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CSU und Grüne im Augsburger Rathaus wollen Festwirtin der Lechhauser Kirchweih besser absichern

Lechhausen

CSU und Grüne fordern mehr Geld für Festwirtin der Lechhauser Kirchweih

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    Festwirtin Ketevan Duduchava-Wagner ist auch im Jahr 2025 Festwirtin auf der Lechhauser Kirchweih.
    Festwirtin Ketevan Duduchava-Wagner ist auch im Jahr 2025 Festwirtin auf der Lechhauser Kirchweih. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Lechhauser Kirchweih im Oktober hat auch in diesem Jahr eine Festwirtin: Ketevan Duduchava-Wagner, die das Lokal „Zum Schober“ im Stadtteil führt, kommt nach der geglückten Premiere im Vorjahr wieder zum Zug. Die Stadt Augsburg erteilt die Zusage stets für ein Jahr. Der städtische Marktamtsleiter Wolfgang Färber sah zuletzt keinen Grund, am Verfahren etwas zu ändern. Nun könnte Bewegung ins Thema kommen. Die Koalition von CSU und Grünen im Augsburger Rathaus möchte das Ausschreibungsverfahren ändern.

    CSU und Grüne setzen sich nach eigenen Angaben für „die langfristige Sicherung der Lechhauser Kirchweih“ ein. In einem abgestimmten Antrag fordern sie, der derzeitigen Festzeltbetreiberin eine Zulassungsoption für die Jahre 2026 und 2027 einzuräumen und einen unterstützenden Zuschuss bereitzustellen – vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten. Ein Betrag wird nicht genannt. Die SPD hatte sich zu einem früheren Zeitpunkt für 30.000 Euro ausgesprochen.

    Für Theaterviertelfest und Modular gibt die Stadt sehr viel Geld

    Politische Diskussionen über Zuschüsse für Feste gibt es regelmäßig. Das zweitägige Theaterviertelfest wird von der Stadt mit einem Zuschuss von 80.000 Euro unterstützt. Für das dreitägige Jugendfestival Modular waren es in diesem Jahr 182.000 Euro. Modular schloss mit einem Defizit im sechsstelligen Bereich ab. Die Abrechnung ist noch nicht erfolgt.

    Lechhauser Kirchweih findet von 18. bis 26. Oktober statt

    Die Kirchweih findet immer im Oktober statt. Das Fest mit Festzeltbetrieb dauert ein Woche. Auftakt ist in diesem Jahr am Samstag, 18. Oktober, Abschluss dann am Sonntag, 26. Oktober. Zum Programm gehört ferner der Marktsonntag am 19. Oktober.

    CSU-Stadtrat Horst Hinterbrandner aus Lechhausen, der sich seit Jahren für den Erhalt des Stadtteilfestes engagiert, sagt: „Die Lechhauser Kirchweih ist das Herzstück des kulturellen Lebens im Stadtteil. Es geht nicht nur um ein Festzelt – es geht um Identität, Gemeinschaft und Tradition.“ Man habe eine Festwirtin gefunden, die lokal verwurzelt sei, das Konzept verstehe und bereit sei, sich längerfristig einzubringen. „Dieses Engagement müssen wir als Stadt unterstützen“, so Hinterbrandner. Die Stadt benötige Verlässlichkeit statt jedes Jahr einen Neuanfang: „Mit einer festen Option kann die Betreiberin besser planen, investieren und optimieren.“ Davon werde die gesamte Kirchweih profitieren, so der CSU-Stadtrat. Und es sei eine Aufwertung für Lechhausen.

    Die Vorgeschichte ist bekannt: Die vergangenen Jahre waren geprägt von Unsicherheiten und kurzfristigen Betreiberwechseln, was eine verlässliche Planung erheblich erschwert habe. CSU und Grüne gehen ins Detail: „Dass sich im Jahr 2025 trotz Ausschreibung erneut keine andere Bewerbung neben der aktuellen Betreiberin fand, unterstreicht die wirtschaftliche Schwierigkeit des Vorhabens.“

    Auch die Grünen stehen zur Lechhauser Kirchweih

    Grünen-Stadtrat Deniz Anan, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied des städtischen Volksfestbeirats, sagt: „Die Lechhauser Kirchweih bringt Alt und Jung, Alteingesessene und Zugezogene, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen.“ Das Fest diene der Integration in einem Stadtteil mit bunter, multikultureller Bevölkerung. Der Erhalt dieser Veranstaltung stärke das soziale und kulturelle Miteinander im Stadtteil. Anan: „Daher ist es wichtig zu prüfen, inwieweit die Stadt die Kirchweih fördern und im rechtlich zulässigen Rahmen für Planungssicherheit sorgen kann.”

    Die Fraktionen regen außerdem an, dass die Stadt prüft, wie eine dauerhafte Trägerstruktur geschafft werde. Als Partner bieten sich die Aktionsgemeinschaft Lechhausen und die Arbeitsgemeinschaft der Vereine in Lechhausen an. Weitere Partner seien zu suchen. Ziel müsse sein, das Traditionsfest langfristig zu erhalten.

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