Das Bundesarbeitsministerium hat die 14 häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern bekannt gegeben. Die Anfrage nach diesen Namen hatte der Augsburger AfD-Abgeordnete Raimond Scheirich gestellt. Die schriftliche Antwort der neuen parlamentarischen Staatssekretärin Katja Mast (SPD) für die „Jobcenter in gemeinsamer Einrichtung“, die unserer Redaktion vorliegt, dürfte anders ausfallen, als der AfD-Abgeordnete es erwartet hatte. Auf den vorderen vier Plätzen liegen männliche deutsche Vornamen. Auf weiteren Plätzen rangieren Vornamen, die auf einen Migrationshintergrund hindeuten. Scheirich will sich mit der Antwort nicht zufriedengeben, er vermutet „Taschenspielertricks“.
Bürgergeldempfänger: Andreas und Michael sind häufigste Vornamen
Wie berichtet, stellte Scheirich folgende Anfrage: „Was sind die 14 häufigsten Vornamen von Leistungsempfängern des Bürgergeldes gemäß § 19 des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch, und wie viele Personen entfielen jeweils auf diese Vornamen zum Stichtag 31. Dezember 2024?“

Wie das Arbeitsministerium nun mit Stichtag Juni 2025 mitteilt, heißen 19.200 der Bürgergeldbezieher Michael. Auf Platz zwei folgen Andreas (16.200), Platz drei Thomas (15.700) und auf dem vierten Platz Daniel (14.800). Es folgen die Vornamen Olena (14.400) und Alexander (13.800). Anschließend kommen die Namen, auf die Scheirich in seiner Anfrage abgezielt haben dürfte. Demnach gibt es 13.700 „Personen in Bürgergeldbezug“ mit dem Vornamen Ahmad und 13.500 Personen mit dem Vornamen Ali. Weitere Vornamen auf der Liste sind Christian, Mohammad, Anna, Oleksandr, Tetiana und Iryna. All die genannten Namen werden mindestens 10.000 Mal aufgeführt.
Augsburger AfD-Bundestagsabgeordneter hat eine weitere Anfrage gestellt
Dass das Bundesarbeitsministerium die Vornamen herausgibt, ist durchaus überraschend. Auch für Scheirich, wie er unserer Redaktion mitteilt. Zuletzt wurden ähnliche Anfragen, beispielsweise vom Berliner Senat, abgewiesen. Ein AfD-Abgeordneter wollte dort die 20 häufigsten Vornamen von Verdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit zu Messer-Delikten im Jahr 2023 wissen. Der Senat lehnte ab. Daraufhin erklärte jedoch der Berliner Verfassungsgerichtshof, dass diese Ablehnung unrechtmäßig gewesen sei.
Scheirich will sich mit den Antworten nicht zufriedengeben. Er vermutet, so sagt er unserer Redaktion, dass bei den Vornamen getrickst worden sein könnte. Unter den genannten ausländischen Namen gäbe es oftmals nur minimale Abweichungen, die sich nicht in den nun genannten wiederfinden dürften, argumentiert er. „Unter den Vornamen Ahmad wurden beispielsweise nicht die Vornamen derjenigen zusammengefasst, die Ahmed heißen.“ Deshalb habe er am Montag eine erneute Anfrage an das Bundesarbeitsministerium von Bärbel Bas (SPD) geschickt. Bisher habe er keine Antwort darauf erhalten, so Scheirich.

Diese Abfrage nach Vornamen ist überflüssig, weil die Fakten längst auf dem Tisch liegen. - www.zeit.de/arbeit/2024-05/bundesagentur-fuer-arbeit-buergergeld-migrationshintergrund
Ich gehe davon aus, dass die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen keine tatsächliche Rangliste zulassen. Für Michael gibt es nur eine Schreibweise, für Mohamed sehr viele. Aber soll man jetzt Bürgern, die Mohamed heißen, deswegen vorwerfen, dass sie das in Anspruch nehmen, was ihnen der Gesetzgeber ermöglicht!? Wenn einem das nicht passt, ist nicht Mohamed oder wer auch immer verantwortlich, sondern der Wähler, der so gewählt hatte, dass das Gesetz ermöglicht wurde.
Wie wäre es, wenn man vorab prüft welche Namen im Verhältnis zu absoluten Anzahl überrepräsentiert sind? Absolute Zahlen zu bewerten und daraus einen Schluss zu ziehen kann leider sehr irreführend sein und man übersieht, welche Namen überrepräsentiert sind. Michael ist zum Beispiel ein sehr sehr häufiger Name in Detuschland und er tritt in den Rohdaten naturgemäß sehr oft auf. Im Verhältnis jedoch, ist er stark unterrepräsentiert. Ganz im Gegensatz zu Mohammed, welcher 6 Fach überrepräsentiert ist. Stay with the facts
>>Ganz im Gegensatz zu Mohammed, welcher 6 Fach überrepräsentiert ist. Stay with the facts << Und genau diese Fakten bleiben Sie schuldig, aber auch das ist typisch für eine bestimmte politische Richtung.
Im Grunde darf man dem Treudeutschen aus Temeschburg dankbar sein, dass er einen so tief in die billige Beschränktheit eines Populisten blicken lässt, auch wenn seine Bildungsabschlüsse eigentlich weitere geistige Horizonte erwarten ließen.
Ach Herr Stenzenberger, Sie sind auch nur so ein Sofaheld wie ich. In der Anonymität des Internets können wir beide große Sprüche reißen und beleidigen. Auch wenn die Meinung von Herrn Scheirich nicht jedem passt, so setzt er sich zumindest für seine Wähler ein und das ist als AfD Politiker wahrlich kein Zuckerschlecken. Was diese Leute in Kauf nehmen müssen, da hätte der Großteil der Bürger längst hingeschmissen.
Ach wissens, Herr Müller, Sie konstruieren da schon recht schräge Zusammenhänge. Inwieweit setzt sich Herr Scheirich für seine Wähler ein, wenn er plumpe ethnische Diskriminierungen erfragen möchte und mit den erhaltenen Fakten nicht zufrieden ist, weil sie nicht seiner Meinung entsprechen? Auch wenn es der Wille von AfD-Wählern sein möge, faktenfrei polemisieren und vorverurteilen zu dürfen: ist es Aufgabe eines anständigen Politikers, solchen Willen zu unterstützen? Und nur weil "wir beide" es nicht im Kreuz haben ein politisches Amt zu bekleiden, steht es "uns" dann nicht zu, diese Absichten und die Person, die diese Kraft Ihres Amtes umsetzt, zu kritisieren?
Herr Müller, wer Diskriminierung propagiert, setzt sich für seine Wähler ein? Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Also wenn ich noch Mitglied der katholischen Kirche wäre, würde ich jetzt spontan eine Messe lesen lassen für die armen diskriminierten AfD-Politiker. Was bitte müssen diese Menschen erdulden? Sie vertreten Ansichten, die oft der Menschenwürde und der Gleichbereichtigung entgegenstehen. Dafür werden sie kritisiert. Das ist unser aller gutes Recht, die zu kritisieren, die Menschen zu ihrem Vorbild gewählt haben, von denen man zunehmend rassistische und völkische Ansichten hört. Diese Partei zersetzt unser Land wie eine fleischfressende Pflanze. Ihre blauen Wurzeln fressen sich durch die Gesellschaft und dividieren sie auseinander. Und mit denen soll man Mitleid haben? Nein. wirklich nicht. Und wer sich mit solchen Anfragen die Zeit vertreibt, der hat zuviel Zeit und sollte mal was Anständiges arbeiten.
Diese Information ist so unnötig wie ein Kropf, nein: wie 2 Kröpfe. Aber gewisse Randgruppen, bei weitem nicht nur AfD-Anhänger, scheint danach zu gieren um ganze Haarbüschel in der Suppe zu finden.
Eine Partei entblößt sich wieder einmal selbst - und manche finden das auch noch richtig. Mich würde interessieren, wie viele ihren Sohn gerne Adolf nennen würden...
Was soll das denn beweisen, wenn die häufigste Vornamen von Bürgergeldempfängern Michael und Andreas sind. Ebenso, wenn 80% der Bürgergeldempfänger keinen deutschen Vornamen besitzen sondern mit Vornamen Achmet, Ali, Gregor, Jusuf, Donald, Winnetou etc. heißen.
Wie verzeifelt muss die AfD, sein. Der Vornamen von vielen Menschen lautet "Verzieh dich"
Da ist das Streichholz zur geistigen Brandstiftung auch schon wieder erloschen... So ein Pech aber auch.
Schon klar, wenn das Anfrageergebnis nicht die Erwartungen der AfD erfüllt, muss es sich bei der Ermittlung um Taschenspielertricks gehandelt haben. Schlimm genug, wenn solchen Anfragen überhaupt nachgegangen werden muss. Jede Stunde an Aufwand dafür ist rausgeschmissenes Geld!
Welch grandiosen Fachfrauen und -männer hier wieder ihr Wissen zum Besten geben. Es handelt sich hierbei um eine rechtmäßige Anfrage eines gewählten Politikers. Ob man es nun mag oder nicht, hier wird gültiges Recht ausgeübt. Diskriminierung steht hier schon mal gar nicht zur Debatte, genau so wie angebliche datenschutzrechtliche Hindernisse. Und ein mögliches und notwendiges Arbeitsaufkommen dürfte sich in der heutigen Zeit mehr als gering darstellen. Wäre wahrscheinlich noch geringer, wenn man endlich in der Lage wäre, vernünftig, effektiv und rationell IT einzusetzen. Gültige Rechtsausübung beinhaltet für den einen positives aber für andere möglicherweise negatives. Aber wir bewegen uns in Rahmen unserer selbst verordneten Gesetze.
Dann ist eine Anfrage nach der Haarfarbe oder Körpergröße wohl auch eine rechtmäßige Aktion eines gewählten Politikers einer gesichert rechtsextremen Partei? Eine Anfrage sollte doch einen Erkenntnisgewinn liefern, aber was genau hat der Vorname mit dem Bezug von Bürgergeld zu tun?
>>Es handelt sich hierbei um eine rechtmäßige Anfrage eines gewählten Politikers. << Es gibt sinnvolle und sinnbefreite Anfragen. Die von Herrn Scheirich gehört zu den sinnbefreiten, aber das geht eben nicht in jeden Kopf, schon gar nicht bei AfD-Ultras.
Wenn Ihrer Meinung nach Diskriminierung "schon mal gar nicht zur Debatte" steht: welche Erkenntnis soll diese Anfrage konkret erbringen und zu welcher Konsequenz sollte sie führen?
Das Problem ist nicht das Nutzen der verfassungsgemäßen Rechte der Abgeordneten. Das Problem ist insbesondere bei der AFD dass diese immer und immer wieder die gleichen Fragen stellt die im wesentlichen auf "Wieviele Ausländer..." hinauslaufen. Dies bindet jährlich tausende von Arbeitsstunden in Ämtern, Behörden und Ministerien. Arbeitsstunden die dann z.B. bei der Strafverfolgung fehlen, bei der Bearbeitung von Anträgen von Bürgern oder anderen Stellen bei denen der Bürger dann mault warum alles so lang dauert...
Welcher Politiker stellte eine politische Anfrage mit Kriterium Haarfarbe und/oder Körpergröße? Langsam wird's lächerlich; für den Kommentierenden.
Manche scheinen es nicht verstehen zu wollen. Ob sinnvoll, sinnbefreit, abgesehen davon, wer beurteilt dies, rechtlich zulässige Anfragen sind rechtlich zulässig. Ob einem dies passt oder nicht; warum aufregen, es ist nicht zu ändern. Und für was, warum die Anfrage? Ein gewählter politischer Vertreter hat gefragt, ob uns das jetzt passt oder nicht.
Welcher Politiker (außer Hr. Scheirich) stellt eine Anfrage zu Vornamen? Mal in den Spiegel geguckt?
Welcher Politiker (außer HR. Scheirich) stellt eine Anfrage zu den Vornamen von Empfängern von Staatsleitung? Mal in den Spiegel geguckt, wer die Narrenkappe aufhält, Hr. Xanter?
Manche wollen es bewusst nicht verstehen. Was nicht nach deren Vorstellung abläuft, ist nicht passend und falsch. Demokratieverständnis gleich Null. Auch dafür gibt es Bezeichnungen.
Herr Xanter, eine rechtmäßige Anfrage eines gewählten Politikers kann auch saudumm, saublöd und bestenfalls unqualifiziert sein. Für saudumme Anfragen sollte ein Politiker allerdings nicht gewählt werden.
Wenn der AfD das Ergebnis nicht gefällt sind es natürlich Taschenspielertricks. Kann ja wie üblich gar nicht anders sein, da können natürlich nur die Angefragten falsche Ergebnisser liefern.
Fällt so eine Anfrage nicht unter Diskriminierung? Wenn man solche Pseudo-Zusammenhänge weiterspinnt, könnte jemand die Vornamen von Kranken, Beeinträchtigten, Schülern nach Mittel- und Realschule u Gymnasium, Politikern usw sortieren und seine kranken Schlüsse daraus ziehen. Wer zahlt die Kosten für solche Anfrage-Bearbeitungen? Und warum gibt sich unsere Regierung dafür her so etwas überhaupt zu beantworten? Wann bitte kommt endlich das AfD-Verbot?
Das war halt ein billiger Versuch wieder Stimmung zu machen. Ich würde auch gern mal die deutschen Nachnamen der ganzen Ronny, Donald und Mandy-AFD-Wähler sehen. Bestimmt viele Cerskevitctc und weitere Namen dabei.
Herr Scheirich und seine Partei blockieren mit ihren immer gleichen Anfragen Hunderte von Behörden in ihrer Arbeit, halten zig Tausende Mitarbeiter in Ämtern von ihrer eigentlichen Arbeit ab. Tausende Arbeitsstunden werden sinnlos vergeudet für Dutzende Anfragen dieser und ähnlicher Art. Egal ob Agentur für Arbeit, Strafverfolgungsbehörden oder zig andere Ämter, es wäre eine eigene Anfrage an die Bundesregierung wert, wieviel Steuergelder hier die AFD verschwendet.
Die von Scheirich unterstellten „Taschenspielertricks“ versuchen er und seine AfD doch ständig. Was hat das mit seriöser Politik zu tun, wenn man die häufigsten Vornamen von Bürgergeldbeziehern wissen will? Die AfD hat nichts zu bieten außer Populismus, es ist eine Schande, dass solche Abgeordneten auch noch vom Steuerzahler bezahlt werden.
Hier könnte auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO - Art. 6 Rechtmäßigkeit der Verarbeitung) ins Spiel kommen. Inwieweit hier einer Person (bzw. Partei) diese besonderen Rechte zuzuerkennen sind muss durch das EuGH beurteilt werden
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