Die Stadt plant im kommenden Jahr ein neues Besucherleitsystem in der Innenstadt zu installieren. Die neuen Wegweisetafeln sollen den Wildwuchs an Schildern ablösen, der seit den 1980er Jahren gewachsen ist, als die Stadt anlässlich der 2000-Jahr-Feier ein Wegweisersystem installierte. Inzwischen ist das alte System - ergänzt durch 25 Jahre alte Infostelen als Wegweisung zwischen Innenstadt und City-Galerie - aber aus der Zeit gefallen und teils nicht mehr vollständig.
Für das neue System gibt es jetzt einen Entwurf. Vorgesehen sind einheitliche Wegweiser in grauem Design, an bestimmten Stellen plant die Stadt auch Tafeln mit einem Ausschnitt des Stadtplans zur besseren Orientierung für Touristen. An Plätzen mit hoher Frequenz sind zudem Übersichtspläne der Innenstadt vorgesehen. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 160.000 Euro, wobei sie auf Geld aus der Städtebauförderung hofft. Umgesetzt werden soll die Maßnahme im kommenden Jahr. Dazu müssen die bisherigen Schilder abmontiert und neue Tafeln aufgestellt werden.
Neue Wegweise für die Innenstadt von Augsburg: Google Maps ist laut Stadt kein Ersatz
Das System soll touristische Attraktionen wie Fuggerei, Rathaus und historische Kirchen in der Innenstadt beinhalten, den Weg aber auch zu Toiletten und der Tourist-Info weisen. Das aktuelle System sei nicht in der Lage, Touristen zum Erkunden der Stadt einzuladen, so die Stadt. Auch das Smartphone sei kein gleichwertiger Ersatz, weil es Besucher zum Beispiel auf dem Weg vom Bahnhof zur Fuggerei über die wenig attraktive Karlstraße lotsen würde statt über Fußgängerzone und Rathaus. Zudem hätten die meisten Touristen wenig Lust, den ganzen Tag mit dem Smartphone in der Hand herumzulaufen.
Innenstadtbesucher halten Fußgängerfreundlichkeit für am Wichtigsten
Mit dem neuen System wolle man auch zur Attraktivität der Innenstadt beitragen. In der diesjährigen Passantenbefragung der Stadt stand Fußgängerfreundlichkeit auf der Liste der nötigen Mobilitätsangebote für eine attraktive Innenstadt ganz oben (70 Prozent). Die Erreichbarkeit mit dem Nahverkehr und eine günstige Anbindung standen auf Platz zwei (68 Prozent), das Thema Parkplätze in unterschiedlichen Ausprägungen (Innenstadtrand oder direkt vor dem Geschäft) kam an dritter Stelle (63 Prozent).
Die Entwürfe der neuen Schilder, die noch nicht öffentlich bekannt sind, sollen vor Weihnachten den Stadtratsgremien vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um grau-schwarze Tafeln in zeitlosem Design. Die großformatigen Stadtplanausschnitte sollen farbig aufgedruckt werden.
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