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Die Bilanz des Wasserschadens am Augsburger Staatstheater liegt jetzt vor

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Die Bilanz des Wasserschadens am Augsburger Staatstheater liegt jetzt vor

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    An dieser Stelle hatte ein Bagger in der Theaterstraße eine Wasserleitung beschädigt.
    An dieser Stelle hatte ein Bagger in der Theaterstraße eine Wasserleitung beschädigt. Foto: Michael Hörmann (Archivbild)

    Nach aktuellem Stand kostet die Sanierung des Theaterstandorts in Augsburg 417 Millionen Euro. Das Projekt, das in zwei Bauabschnitte aufgeteilt ist, soll im Jahr 2030 fertig sein. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Verteuerungen und eine Verschiebung der Bauzeit. Zumindest in einem Punkt gibt die Stadt Augsburg jetzt Entwarnung: Der Wasserschaden, der Anfang April im Großen Haus aufgetreten ist, wird das Bauwerk demnach finanziell nicht verteuern. Er wirke sich zudem nicht auf die Bauzeit aus.

    Der entstandene Schaden müsse von der Versicherung der Baufirma übernommen werden. Ein Baggerfahrer hatte in der Theaterstraße an einer Baustelle eine Wasserleitung beschädigt. Wasser floss in großen Mengen ins Gebäude.

    Eine Million Liter Wasser drang ins Staatstheater Augsburg ein

    Der Zwischenfall passierte am 3. April in der Theaterstraße, die ans Theater angrenzt. Bis zu einer Million Liter Wasser (entspricht 1000 Kubikmeter) drangen ins Gebäude ein. Dies ist umgerechnet ein halb gefülltes 50-Meter-Schwimmbecken. Das Wasser war in verschiedene Kellerräume eingetreten. Im Großen Haus waren Unterbühne und neu angelegte Technikkanäle betroffen. Im neu gebauten Technikkeller-West an der Volkhartstraße waren Leitungskanäle betroffen. Zunächst war das Ausmaß des Schadens schwer einzuschätzen. Die betroffenen Bereiche mussten abgetrocknet werden. Gutachter wurden eingeschaltet, um verlässliche Angaben zu ermitteln.

    Wasserschaden im Staatstheater Augsburg: Stadt schaltete Baugutachter ein

    Auf Anfrage sagt Baureferent Steffen Kercher zum aktuellen Stand: „Laut dem von der Stadt Augsburg beauftragten Baugutachter sind keine Folgeschäden am Bauwerk zu erwarten.“ Trocknungsarbeiten in den betroffenen Kellerbereichen und Unterflurkanälen seien abgeschlossen. In diesen Bereichen würden als nächster Schritt die ersten Putzarbeiten vorgenommen, danach erfolgten Montagen der technischen Gewerke. Dazu zählen Heizung, Lüftung und Sanitär.

    Kercher betont ferner, dass der Wassereintritt keine Verzögerung im Bauablauf verursache: „Die Beseitigung der Schäden (Abpumpen, Reinigen und Trocknen) übernahm der Verursacher.“ Ebenso würden etwaige Gutachterkosten von ihm beziehungsweise der Versicherung übernommen, so Kercher: „Somit fallen dem Projekt Theatersanierung keine zusätzlichen Kosten an.“ Welche Kosten auf Verursacher und dessen Versicherung zukommen, lässt die Stadt offen: „Die Schadensabwicklung lief vollständig über den Verursacher, weshalb der Stadt hierzu keine Zahlen vorliegen.“

    Einen gravierenden Wasserschaden gibt es auch im Universitätsklinikum Augsburg

    Nicht nur das Staatstheater hatte im Frühjahr mit einem Wasserschaden zu kämpfen. Das Universitätsklinikum Augsburg bestätigt ebenfalls einen Zwischenfall - und hier auch mit gravierenden Folgen. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 200.000 Euro. Weitere Kosten müssen noch ermittelt werden, heißt es. „Die geplante bauliche Fertigstellung im Sommer 2025 verzögert sich aufgrund eines Wasserschadens, der im März 2025 auf der Baustelle eingetreten ist“, sagte ein Sprecher der Uniklinik. Es geht um das neue Intensivzentrum. Die ersten Umzüge sollen im vierten Quartal 2025 erfolgen.

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