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Einspeise-Stopp für Photovoltaik: Augsburger Siedler hadern mit Engpass im Stromnetz

Photovoltaik

Stromnetz zu schwach: Diese Augsburger dürfen keine Solarenergie mehr einspeisen

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    Bernd Klinger hat eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Bis das Netz in der Schafweidsiedlung ausgebaut ist, darf er keinen Strom einspeisen.
    Bernd Klinger hat eine neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Bis das Netz in der Schafweidsiedlung ausgebaut ist, darf er keinen Strom einspeisen. Foto: Anna Kondratenko

    Photovoltaik ist in der Schafweidsiedlung in Göggingen beliebt. Von 180 Häusern haben rund 80 eine Solaranlage auf dem Dach oder an der Hauswand, heißt es von den Siedlern. Manche Häuser sind unter den vielen Paneelen kaum mehr zu sehen. Doch jetzt haben die Solarfans offenbar ein Problem. Mehrere von ihnen haben von den Stadtwerken Post bekommen. Ab sofort dürfen sie – wenn sie eine neue Anlage installiert haben oder ihre alte Anlage durch eine neue ersetzen – keinen Strom mehr ins Netz der Stadtwerke einspeisen. Hintergrund ist das zu schwache Stromnetz in der Siedlung, auch wenn die Stadtwerke nun Abhilfe schaffen wollen.

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    3 Kommentare
    Gerold Rainer

    Ein Paradebeispiel für extrem kurzsichtiges menschliches Denken. Man erhöht die Leistung des Stromnetzes in der Hoffnung, irgendjemand wird den überschüssigen Solarstrom schon brauchen. Bei strahlendem Sonnenschein werden aber wohl alle Besitzer von Solaranlagen das selbe Problem haben, ausgerechnet dann, wenn der Bedarf nach elektrischer Energie am geringsten ist. Die intelligentere Lösung wäre gewesen, in Speicher zu investieren anstatt die Straße aufzugraben.

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    Peter Pfleiderer

    Vielleicht haben die swa auch überlegt, ob ein Netzausbau erforderlich wird, wenn die Bewohner dort mal alle Wärmepumpe und E-Autos haben? Ferndiagnose ohne Fakten geht nicht; dazu sollte in Deutschland erst eine breite Diskussion stattfinden ob subventionierte Privatspeicher (MWSt-Freiheit) überhaupt sinnvoll und förderungswürdig sind. Der technische und kaufmännische Aufwand zigtausende Heimspeicher in Augsburg mal netzdienlich aber dem Eigentümer verpflichtet zu betreiben ist extrem hoch; m.E. ein deutscher Irrweg. Speicher gehören zur Netzinfrastruktur und sollten auch da verantwortet werden.

    Peter Pfleiderer

    >> ...habe mir gedacht, ich tue etwas Gutes für die Umwelt... << - Bitte einfach ehrlich sein; während der PV-Mittagsspitze mit negativen Strompreisen leistet eine neue PV-Anlage (oder hier repowering) primär etwas für den eigenen Geldbeutel. Der aktuelle Fall zeigt auch das tatsächliche Verhalten der Netzbetreiber; es wird einfach mehr Kupfer ausgerollt - in der Breite setzt praktisch niemand auf das überkomplexe Smartmeter-Steuerboxen-Energiemanagement-Abregelungs-Bergwerk aus Habecks Gesetzestexten.

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