Die Vorbereitungen im Hintergrund laufen auf Hochtouren, die Erwartungen sind hoch. In zwei Wochen geht am Messestandort Augsburg ein völlig neuer Veranstaltungsmix an den Start. Nach dem Aus für die Augsburger Traditionsmesse afa, die es in diesem Jahr nicht geben wird, soll von 7. bis 9. März ein Zusammenschluss aus fünf Messen die Menschen auf das Augsburger Messegelände ziehen.
Während die von der Messe selbst kreierte Erlebnismesse A/FAIR mit ihren drei Themenfeldern „Freizeit & Tourismus“, „Heim & Genuss“ sowie „Region & Heimat“ Anfang März Premiere feiert, sind die vier weiteren Partner, die Immobilientage, die Volt Future Mobility, die Creativmesse und die Gesundheitsmesse Intersana vielen Augsburgern seit Jahren ein Begriff. Von einem „Feuerwerk von Messeveranstaltung“ spricht denn auch Lorenz Rau, Geschäftsführer der Messe Augsburg, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Mit einem Ticket hätten die Besucher, die im Zentrum des Konzepts stünden, die Möglichkeit, gleichzeitig fünf Messen zu erleben. Erwachsene zahlen für das Tagesticket acht Euro, für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt bis 16 Jahre frei. „Dieser neue Messeverbund schafft es, verschiedene Altersgruppen und Interessen zusammenzubringen. Es ist für jeden etwas dabei“, zeigt Rau sich überzeugt.
Creativmesse ist trotz Rückgang bei Ausstellerzahlen zuversichtlich
Wie das ganz konkret aussehen kann, macht Petra Griebel deutlich, die mit der Creativmesse zum zweiten Mal in Augsburg zu Gast sein wird. Erst kürzlich habe eine Userin auf dem Social-Media-Kanal gefragt, wo sie denn bei ihrem Besuch auf der Creativmesse „ihren Günther“ parken könne. Schon immer, sagt Griebel, habe es auf der Messe Stühle gegeben, auf denen sich die in der Hauptsache männlichen Begleiter niederlassen können. Diesmal jedoch stünden all jenen, die selbst nicht kreativ sein wollen, in insgesamt sieben Hallen und auf 48.000 Quadratmetern eine Vielzahl von anderen Themenbereichen offen. „Ob Günther sich dann das nächste Haus oder Auto anschaut oder den nächsten Urlaub bucht, ist seine Sache“, sagt Griebel mit einem Augenzwinkern. Auch wenn die Creativmesse im neuen Verbundkonzept von 120 auf 98 Aussteller zusammengeschmolzen ist, zeigt sich Griebel zufrieden. Eine ähnliche Zurückhaltung habe man beim Umzug ihres anderen Zugpferds, der Spielwiesn, nach Augsburg erlebt. Um dann im folgenden Jahr überrannt zu werden.

Auf der Volt sind diesmal auch Hybride mit dabei
Insgesamt werden an den drei Messetagen in den sieben Hallen knapp 500 Aussteller vor Ort sein, sagt Messe-Chef Lorenz Rau. Bei der Vielzahl der Angebote sei es deshalb ratsam, sich am besten schon vor dem Besuch einen Plan zu machen, was man denn sehen oder erleben will. Denn die Möglichkeiten seien unendlich. Beim Hula-Hoop mit der ganzen Familie ins Schwitzen kommen, einmal auf der Volt in einem schicken Elektroauto Platz nehmen oder bei den Immobilientagen einen der 180 Vorträge besuchen. Auch wenn die Baubranche aktuell in der Krise stecke, liege man bei den Immobilientagen, die in diesem Jahr zum 36. Mal stattfinden, mit 145 Ausstellern in etwa auf dem Vorjahresniveau, sagt Fabian Lohr, Chef der Pro Air Medienagentur, die hinter den Immobilientagen und der Volt steht. Auf letzterer werden in diesem Jahr 21 Aussteller rund 50 Fahrzeuge zeigen, die man teils auch direkt vor Ort Probe fahren kann. Aufgrund der aktuellen Entwicklung auf dem E-Mobility-Markt werden in diesem Jahr erstmals auch Hybride zugelassen.
Schönheitschirurg und Starkoch in der Intersana-Halle
Positiv gestimmt ist zwei Wochen vor dem Start auch Matthias Schmid von der Mediengruppe Pressedruck, der sich auf ein spannendes Wochenende und eine gelungene Intersana freut. Dort steht der Freitag ganz im Zeichen der Frauengesundheit, am Samstag sind der bekannte Schönheitschirurg Prof. Werner Mang und Starkoch Christian Henze zu Gast, am Sonntag erzählen die Kanuten Noah und Samuel Hegge aus ihrem Alltag. Man habe in der Vergangenheit genau hingehört, was sich die Besucher von einer Messe erwarten, sagt Schmid. Und sei sich deshalb sicher, dass der neue Messe-Mix den Geschmack der Augsburger trifft.
20.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr zur womöglich letzten Afa in Augsburg. Wie viele Besucher erwartet nun aber das neue Messequintett, das zumindest in den Augen des Publikums in deren Fußstapfen tritt? Messechef Rau hält sich bei seiner Antwort zurück. Es gehe darum, dass am Ende Besucher wie Aussteller sagen: Das war super, wir kommen gerne wieder.“ Das sieht Fabian Lohr ähnlich. Und doch legt er sich auf eine Zahl fest: „Wir würden uns um die 25.000 Besucher wünschen.“
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