Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Göggingen: Das „Uludag“ soll abgerissen und neu gebaut werden

Göggingen

Das „Uludag“ soll abgerissen und neu gebaut werden

    • |
    • |
    Das Uludag in Göggingen soll zum Jahresende hin abgerissen und neu gebaut werden.
    Das Uludag in Göggingen soll zum Jahresende hin abgerissen und neu gebaut werden. Foto: Peter Fastl

    Man könnte sagen, Hilmi Duvarci kehrt in Göggingen für einige Zeit zurück zu seinen Wurzeln. Wenn alles nach Plan läuft, steht ab Jahresende ein Dönerwagen auf seinem Grundstück an der Bürgermeister-Aurnhammer Straße 14. Trotz anderslautender Gerüchte hat Duvarci sein beliebtes türkisches Restaurant „Uludag“ nicht verkauft und muss schließen. Der Geschäftsmann plant stattdessen ein großes Projekt. Das Haus, in dem sein Restaurant beheimatet ist, wird abgerissen und größer und schöner wieder aufgebaut. Geplant sind ein großes Restaurant, Wohnungen und eine Tiefgarage. Und damit die Kunden weiterhin Döner essen können, wird er seine Speisen für rund eineinhalb Jahre aus dem Dönerwagen verkaufen.

    Der Besitzer des Döner-Grill Uludag, Hilmi Duvarci, will investieren und ein Restaurant mit Wohnungen bauen.
    Der Besitzer des Döner-Grill Uludag, Hilmi Duvarci, will investieren und ein Restaurant mit Wohnungen bauen. Foto: Peter Fastl

    „Ich werde immer wieder darauf angesprochen, ob wir schließen“, berichtet Duvarci. Woher dieses Gerücht stammt, weiß er nicht, aber er versichert: „Das Haus gehört mir und ich habe auch nicht vor, es zu verkaufen. Seit wohl über 30 Jahren gibt es im „Uludag“ türkische Spezialitäten, seit 2005 gehört das Restaurant Hilmi Duvarci. Neben den allseits beliebten Gerichten wie Döner, Dürüm oder Lahmacun gibt es auch eine Vielzahl an anderen Gerichten, wie Fleischspieße und verschiedenen Tellergerichte. Das „Uludag“ ist in Göggingen eine Institution, neben den Göggingern sind auch viele Vereine wie der TSV- oder DJK-Göggingen hier regelmäßige Kunden. Vielleicht verbreitete sich deshalb das Gerücht so schnell im Stadtteil. Doch das Gebäude und das Lokal sind in die Jahre gekommen und eine Sanierung lohnt sich nicht, so der Eigentümer.

    Angefangen hat er mit „Hakans Kebab“ in Dinkelscherben

    Duvarci hat tatsächlich mit einem Dönerwagen angefangen. Anfang 2000 erwarb der aus Konya in der Türkei stammende Geschäftsmann den Imbisswagen und belieferte als „Hakans Kebab“ Dinkelscherben, Zusmarshausen und Fischach mit seinen Putenspießen. „Das habe ich dreieinhalb Jahre gemacht“, erzählt er. 2005 kaufte er dann einem Landsmann das Uludag in Göggingen ab und machte daraus das Restaurant, wie man es heute kennt. „Wir sind sehr erfolgreich, auch wenn das Geschäft in den letzten Jahren sehr viel schwieriger geworden ist“, erzählt er. Mittlerweile würden an jeder Ecke Dönerläden entstehen, die zwar schnell wieder zumachten, aber in dieser Zeit als Konkurrenz das Geschäft kaputt machten. Neben dem „Uludag“ hat Duvarci in Augsburg noch mehrere andere Geschäfte. In Oberhausen gehört ihm das „Pascham“, dort und in Göggingen hat er auch noch zwei türkische Supermärkte. Daneben betreibt er einen Großhandel für Shisha- und Grillkohle.

    Derzeit hat das „Uludag“ 34 Plätze im Erdgeschoss und 65 Plätze im Obergeschoss. Im Sommer bietet der Garten 75 weitere Plätze. Das neue Gebäude wird 150 Sitzplätze im Erdgeschoss bekommen. „Es wird ein schönes Luxusrestaurant mit einer sehr hochwertigen Ausstattung“, verspricht Duvarci. Auch die Speisekarte werde überarbeitet und weitere, höherwertige Menüs ins Angebot aufgenommen. „Aber natürlich gibt es weiterhin alle Gerichte, die jetzt schon auf der Speisekarte stehen“, betont der Gastronom mit Blick auf die Stammkundschaft.

    Neubau mit einem zusätzlichen Stockwerk und Wohnungen

    Der Neubau soll ein Stockwerk mehr bekommen als das Bestandsgebäude und damit genauso hoch werden wie das Nachbarhaus. In die Stockwerke über dem Restaurant kommen sechs Wohnungen, zusätzlich entstehen auf dem Grundstück zwei Doppelhaushälften. Auch eine Tiefgarage mit 36 Stellplätzen und zehn bis 15 oberirdische Parkplätze sind geplant, so der Bauherr.

    Sechs Jahre hat es gedauert, bis die Baugenehmigung der Stadt für Abriss und Neubau vorlagen, berichtet Duvarci. „Eigentlich wollten wir schon 2019 bauen, als die Zinsen noch niedrig waren“, erzählt er. Durch die lange Wartezeit sei mittlerweile die Finanzierungszusage der Bank erloschen, weshalb man jetzt noch wegen eines neuen Kredits verhandle. „Ich hoffe dann nur, dass die Baufirma auch noch mitmacht“, sagt er. Er hofft, dass es im Oktober mit den Arbeiten losgehen kann.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden