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Großprojekt in der Augsburger Innenstadt: IHK will für 40 Millionen Euro sanieren und neu bauen

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Großprojekt in der Augsburger Innenstadt: IHK will für 40 Millionen Euro sanieren und neu bauen

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    Wo jetzt noch ein Wohnhaus steht, will die IHK einen Neubau errichten und diesen mit dem Bestandsgebäude, das in Teilen saniert werden soll, verbinden.
    Wo jetzt noch ein Wohnhaus steht, will die IHK einen Neubau errichten und diesen mit dem Bestandsgebäude, das in Teilen saniert werden soll, verbinden. Foto: Michael Hochgemuth

    Bereits 2012 stellte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben Pläne für einen Neubau neben ihrem Hauptsitz in der Augsburger Stettenstraße vor. Geplant war die Errichtung eines fünfgeschossigen Prüfungszentrums am Theodor-Heuss-Platz – allerdings auf einer kleinen, von Anwohnern genutzten Park-Fläche. Sie wehrten sich gegen den Neubau, obwohl die IHK im Gegenzug ihren Garten rund um das Verwaltungsgebäude öffentlich zugänglich gemacht hätte. Das Projekt scheiterte an den Anwohner-Protesten. Stattdessen investierte die Wirtschaftskammer in ein Prüfungszentrum im Bestandsgebäude und lagerte dafür die IHK-Akademie aus. Jetzt nimmt die IHK einen neuen Anlauf und plant wieder einen Neubau – und die Sanierung des Bestandsgebäudes. Dieses Mal auf eigenem Grund. Dafür muss ein Wohnhaus weichen.

    Was genau hat die IHK Schwaben in Augsburg vor?

    Die IHK erwarb 2007 ein Haus Baujahr 1952 an der angrenzenden Neidhartstraße. Es wird für Wohnzwecke genutzt. Allerdings, so die IHK, sei bereits mit Kauf des Gebäudes die Absicht verfolgt worden, Raum für spätere Erweiterungen zu haben. Der nun geplante Abriss sei den Mietern mit großem Vorlauf angekündigt worden. Entstehen werde an gleicher Stelle dann ein quadratischer, viergeschossiger Neubau (30 mal 30 Meter). Dieser Neubau, so die Planungen, wird eingeschossig mit dem Bestandsbau an der Stettenstraße verbunden, der in diesem Zug teils modernisiert wird. Nach Fertigstellung besteht das IHK-Gebäude dann aus vier Teilen. In Haus 1 werden Schulungs- und Seminarräume für die Erwachsenenbildung untergebracht sein. Haus 2 wird für die berufliche Aus- und Weiterbildung umgebaut. Das Veranstaltungscenter aus dem Jahr 2003 und das Atrium aus dem Jahr 1982 bleiben weitestgehend unberührt (Haus 3), ebenso wie die bisherigen Außenflächen, bestehend aus Zufahrt, Parkdeck, Vorplatz und Garten mit Terrasse. Im Neubau (Haus 4) sind dann Büroflächen untergebracht.

    Wie verändern Neubau und Modernisierung das Stadtbild?

    Die Gebäudeteile 1 und 2 erhalten eine neue Fassade. Jene des Neubaus soll einen hohen Fensteranteil bekommen. Der Bau fügt sich laut IHK harmonisch in das Ensemble ein. Konkrete Visualisierungen gibt es bisher nicht. Der IHK-Garten mit seinem Baumbestand und die Grünflächen bleiben – bis auf wenige Eingriffe – erhalten. Baumfällungen, die gegebenenfalls nicht zu vermeiden sein werden, würden unmittelbar durch Neuanpflanzungen ersetzt, so die IHK.

    Wann soll mit dem Bau begonnen werden?

    Der Bauantrag soll im September 2025 eingereicht, mit dem Abriss des Wohnhauses im dritten Quartal begonnen werden. Start des Neubaus soll dann im ersten Quartal 2026 sein, der Einzug ist für das vierte Quartal 2027 geplant. Danach sollen die Umbauten und Sanierungen am Bestandsgebäude starten. Der Abschluss der gesamten Maßnahme ist für Ende 2029 vorgesehen.

    Wie teuer wird der Neubau?

    Veranschlagt sind 40 Millionen Euro sowie ein zehnprozentiger Aufschlag für nicht auszuschließende Kostensteigerungen. Die Finanzierung, so die IHK, erfolgt überwiegend aus der Bau- und Instandhaltungsrücklage, Fördermitteln und dem Verkaufserlös eines von zwei dann aufgegebenen Standorten. Ein Teil der IHK-Akademie kehrt an den Hauptsitz zurück.

    Was kommt auf die Anwohner zu?

    Während des Abrisses im Bereich der Neidhartstraße sei mit Beeinträchtigungen zu rechnen, so die IHK. Der Rückbau erfolge schrittweise von oben nach unten – nicht mit der Abrissbirne. Staub werde so gut wie möglich minimiert. Generell sei das Projekt ein großes Bauvorhaben mit unvermeidbaren Belastungen wie Lärm, Staub und Lieferverkehr, ordnet die IHK weiter ein. „Daher planen wir mit Augenmaß und beschränken die Bauzeit auf das Nötigste“, so IHK-Präsident Reinhold Braun. Um später den Parksuchverkehr im Quartier deutlich zu reduzieren, sollen das bestehende Parkdeck und die Tiefgarage um zusätzliche Stellplätze ergänzt werden.

    Wird es wieder eine Bürgerbeteiligung geben?

    Eine solche ist nicht vorgesehen. Allerdings werde regelmäßig auf verschiedenen Kanälen über den Projektfortschritt informiert. Eine erste Informationsveranstaltung ist für 26. Juni, 18.30 Uhr, in der IHK angesetzt. Auch unter www.ihk.de/schwaben/bau sind Informationen einsehbar.

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