Marie-Luise S. (81) hat ihre Wohnung im zweiten Stock, seit 1978 schon. Steile Treppen führen in dem Altbau am Milchberg nach oben. Ihre Wohnung ist renovierungsbedürftig, an einigen Wänden hat der Schimmel über den Putz gesiegt. Die Möbel sind kaputt. Früher arbeitete S. bei der Stadtreinigung, als ihr Lebenspartner bei ihr einzog, wurde sie Hausfrau und pflegte ihn, bis er vor Kurzem starb. Seither reicht das Geld hinten und vorne nicht: 656 Euro Rente hat sie, die Miete alleine kostet schon 475 Euro warm. Im letzten Monat berechneten die Stadtwerke plötzlich das 20-Fache ihrer Warmwasserrechnung. Sie versteht das nicht, Christoph Heinbüchner, Leiter der Seniorenfachberatungsstelle Innenstadt, auch nicht. 900 Euro – ein Vermögen. Heinbüchner stellte einen Antrag beim Sozialamt, das die Kosten übernahm. Aber heute, bei Heinbüchners Hausbesuch, heißt es: Ursachenforschung.
Augsburg
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