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Homophober Angriff in Augsburg: Tatverdächtige sollen bereits vorbestraft sein

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Homophobe Attacke in Augsburg: Junge Tatverdächtige sollen bereits vorbestraft sein

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    Erst als die Polizei in der Maximilianstraße eintraf, sollen die Schläger von ihren beiden Opfern abgelassen haben. Im Fall der homophoben Gewalttat im Augsburger Nachtleben ermitteln die Kriminalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft München. Bislang sitzen drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft.
    Erst als die Polizei in der Maximilianstraße eintraf, sollen die Schläger von ihren beiden Opfern abgelassen haben. Im Fall der homophoben Gewalttat im Augsburger Nachtleben ermitteln die Kriminalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft München. Bislang sitzen drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Foto: Peter Fastl (Symbolbild)

    Als ihre Opfer am Boden lagen, traten die Täter auf die beiden Männer ein, beschimpften sie als „Schwuchtel“ und als „Missgeburten“. Sie traten gegen ihre Oberkörper und gegen die Köpfe. Wie eines der Opfer schilderte, ließen sie erst von ihnen ab, als die Polizei eintraf. Die Gewalttat Freitagnacht vor einer Woche in der Maximilianstraße sorgt für Entsetzen. Auch, weil zu den Tatverdächtigen Halid S. zählt, wie unsere Redaktion exklusiv berichtet hat. Er hatte vor knapp sechs Jahren am Königsplatz einen Mann mit nur einem Faustschlag getötet. Auch weitere Tatverdächtige sollen nach Informationen unserer Redaktion vorbestraft sein.

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    13 Kommentare
    Maria Reichenauer

    Ich würde mir wünschen, dass die Zeitung das berichtet, was polizeibekannt ist und nicht was man über irgendwelche Umwege "exklusiv" erfahren haben will. Aber das ist wohl zuviel verlangt bei der AZ. Alles andere regt vielleicht die Phantasie der Leser and, führt aber zu Spekulationen und oft auch zu Fehleinschätzungen. Ich erinnere an das Lied "der Hofer wars" von Ambros. Und wie sich die Familie fühlt, die 2019 ein Todesopfer zu beklagen hatte und deren Situation nun durch spekulative Querverbindugen wieder detailliert hochgekocht wird, möchte ich mir auch nicht vorstellen. Natürlich gehört auch mein Mitleid den beiden Opfer vom Freitag und ich wünsche auf diesem Weg schnelle Genesung, das ist doch keine Frage. Aber für meine Anteilnahme brauche ich keinen spekulativen Bericht von Frau Marks. Die Situation ist auch so schon schlimm genug.

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    Konrad Wagner

    Immerhin erwähnen Sie die Opfer nach zwei Dritteln Ihres Kommentars. Bis dahin waren Sie damit beschäftigt, der AZ mangelnde Sorgfalt in der Berichterstattung zu unterstellen, ohne dies auch nur ansatzweise zu begründen.

    Richard Merk

    Herr Wagner, es wäre durchaus möglich ganz sachlich zu informieren ohne die Auflagen im Sinne der Remigrations-Förderer zu erhöhen. Im Übrigen sehe ich ganz selten Anteilnahme an den Opfern von Rechtsextremisten. Wie Sie sicher auch selbst wissen werden in Bayern immer mehr Straftaten verübt, die dem rechtsextremen Lager zugeordnet werden.

    Maria Reichenauer

    Herr Waner, wie nennen Sie das, wenn man einen Namen ins Spiel bringt, der von den ermittelnden Behörden nicht bestätigt ist? Das berichtet der Donaukurier beispielsweise, auch BR 24 berichtet wesentlich sachlicher.

    Peter Pfleiderer

    Frau R. will alles geheim halten und keine investigative Presse, damit Deutschland für Homosexuelle still und leise wie Afghanistan & Co wird? Wenn sich das bestätigt (da wird die AZ nichts riskiert haben) wird man es in wenigen Tagen sowieso bundesweit lesen können…

    Robert Miehle-Huang

    Die Presse möge sich doch bitte mit ihren Spekulationen aus polizeilicher Ermittungsarbeit raushalten und diese nicht noch durch das Streuen von Gerüchten behindern.

    Maria Reichenauer

    Ich bin sehr wohl für eine investigative Presse, Herr Pfleiderer, aber dazu gehört eine fundierte Recherche, dazu gehören Tatsachen, keine Spekulationen, keine Vorwegnahme von Ermittlungsergebnissen, keine kryptischen Aussagen bezügl. Exklusivität und kein Aufwärmen von alten Fällen. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, das ist der Unterschied zwischen Boulevard, der die Sensationsgier der Menschen befriedigt und Qualitätsjournalismus, der Information vermittelt und Hintergründe recherchiert. Den restlichen Schmarrn über Afghanistan und Co. kommentiere ich nicht, das ist mir dann doch zu hanebüchen.

    Regine Bayer

    Auch wenn ich oft Ihrer Meinung bin, Frau Reichauer, diesmal muss ich widersprechen. So ohne Weiteres wird der Name nicht gefallen sein. Und es wird von Verdacht gesprochen (unter anderem wird das Modalverb "soll" bezeihungsweise "sollen" verwendet) und nicht davon, dass es wirklich so sein muss. Dazu noch Folgendes: Ob Halil S. nun dabei war oder auch nicht, seine Strafe dafür, dass er einen anderen Menschen umgebracht hat, finde ich viel zu gering, geradezu menschenverachtend. Es muss doch auch etwas wie Sühne geben und nicht nur Rehabilitation. Die Opfer und Angehörigen sollten eigentlich im Fokus stehen. Jeder, der nicht bei Fünf auf dem Baum ist, kriegt eine Jugendstrafe. Bei Totschlag und Schlimmerem sollte immer nach Erwachsenenstrafrecht geurteilt werden. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dass die Täter vorbestraft sind, hoffe ich, dass sie sehr, sehr lange weggesperrt werden.

    Thomas Thürer

    In der Sache geht es doch nicht um einen verurteilten Totschläger mit Migrationshintergrund. In der Sache geht es darum das der kulturelle Hintergrund einer nicht unerheblichen Anzahl der kürzlich Hinzugekommenen dazu führt, dass diese Homosexuelle, oder einfach nur solche, die die dafür halten, aus Gruppen heraus angreifen und zusammenschlagen. Das wirft unsere Gesellschaft als Ganzes runde 100 Jahre kulturell zurück. Aber Frau Reichenauer & Co. diskutieren lieber darüber, ob der Name des verdächtigen Totschlägers in der Zeitung auftauchen darf. So kann man hübsch vom eigentlichen Problem ablenken.

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    Maria Reichenauer

    Herr Thürer, das Problem ist, dass Sie den Unterschied zwischen Qualitätsjournalismus und Boulevard nicht kennen oder nicht verstehen. Wenn ein Name nicht von der Polizei bestätigt ist, sondern nur von einer Zeitung ins Spiel gebracht wird, gehört er nicht genannt. Punkt. Das hilft weder den Opfern noch löst es das Problem noch verhindert es weitere Gewalttaten. Es behindert höchstens die Ermittlungen und führt zu Spekulationen.

    Franz Wildegger

    Herr Thomas Thürer da gebe ich Ihnen vollkommen recht, mit dem was Sie schreiben. Ich habe dazu auch etwas geschrieben und den Artikel der AZ dabei sogar gelobt und die Antwort von der Frau Reichenauer dafür "zurecht" kritisiert. Meinen Beitrag hat man aber dann lieber ins NIWANA verschoben. Das nenne ich dann gelebte Demokratie dieser Moderation in der AZ, Nein Danke?!?

    Gerhard Denk

    Dass die Nennung des Namens eines Verdächtigen, der just nach der Gewalttat abtaucht, die Polizei behindern sollte, ist kompletter Quatsch: Aus dem Gegenteil wird ein Schuh. Weil der Mensch hinter dem Namen in Augsburg sicherlich vielen bekannt ist, könnte er schneller aufgespürt werden. Und dann kann man vielleicht auch seine Beteiligung ausschließen und in anderer Richtung weiter suchen. Oder aber...

    Richard Merk

    Herr Thürer, sie verweisen gerne auf den kulturellen Hintergrund einer nicht unerheblichen Anzahl der kürzlich Hinzugekommenen. 6 Millionen Juden haben die Nazis im Holocaust ermordet – in Konzentrationslagern und durch Massaker. Bilden sie sich ernsthaft ein, dass unser kultureller Hintergrund besser ist? Wohlwissend dass ausgerechnet die queere Szene zunehmend in den Fokus von gewaltorientierter Rechtsextremisten rückt.

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