
Plus Die Klimacamp-Aktivisten laufen Gefahr, mit ihren aktuellen Aktionen an Rückhalt zu verlieren. Augsburgs Stadtregierung hat indessen ihre Maske fallen gelassen.
Das Klimacamp hat in den vergangenen Wochen die Schlagzahl erhöht, was öffentliche Aktionen betrifft. Damit machen die Aktivisten und Aktivistinnen eine Ankündigung wahr, die sie nach dem für sie erfreulichen Gerichtsurteil geäußert hatten. Das kann man für folgerichtig halten, denn nach fast zwei Jahren Klimacamp hat sich die bisherige Form des Protestes ein wenig überlebt. Allerdings läuft das Camp mit seinem neuen Kurs Gefahr, an Akzeptanz in dem Teil der Stadtgesellschaft zu verlieren, der den Aktivisten und Aktivistinnen wohlgesonnen ist. Denn während ein Teil der Bürgerschaft dem Thema Klimaschutz durchaus etwas abgewinnen kann (zum Klimacamp kann man trotzdem eine differenzierte Meinung haben), sorgen aufs Tapet gebrachte Nebenthemen wie die Frage, ob Frauen "oben ohne" laufen dürfen oder nicht, teils für Unverständnis. Mit jedem Nebenthema zum Kernthema Klimaschutz werden die Schnittmengen geringer.
Augsburgs Klimacamp bewegt sich bewusst am Rande der Legalität
Und dann scheint das Camp zunehmend auf Aktionen zu setzen, die bewusst am Rande der Legalität angesiedelt sind ("Containern" oder die wiederholte Plakataktion am Rathaus). Sie sorgen, auch wenn es sich um Bagatellen handelt, für Aufmerksamkeit, zumal wenn dann erwartungsgemäß die Polizei anrückt. Aktionen der Staatsgewalt zu provozieren und sie anschließend zu beklagen, wird aber nach hinten losgehen. Provokation um der Provokation willen schadet den eigentlichen Zielen. Ewig ist dieser Kurs von den Akteuren nicht durchzuhalten und er dürfte auch nicht von einer breiten Öffentlichkeit goutiert werden, selbst wenn die Aktivisten und Aktivistinnen im Brustton der Überzeugung sagen, angesichts der Klimakrise gar nicht anders zu können.
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"Die Fußgänger-Grünphasen an manchen Ampeln
sind immer noch gleich kurz"
Und dann gar noch Diagonalqueren ......
Zwei Beipiele aus der "Gemischtwarenhandlung"
Da versuchen "Aktivisten" um der eigenen Profilierung
willen mir etwas aufzuschwatzen, was ich bisher nicht
vermißt habe - und auch künftig nicht vermissen werde.
Dies und andere Themen, mit denen man sich eine
Bedeutung verleihen will ...
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Das ist nur Polit-Zirkus, den es auch bei anderen Mehrheiten in den Kommunalparlamenten nirgendwo regelmäßig gibt.
https://dewiki.de/Lexikon/Diagonalqueren
>> In Deutschland gibt es Diagonalquerungen, die als solche auch signalisiert und markiert werden, nur in Köln (Neusser Straße/Wilhelmstraße sowie Mengenicher Straße/Schulstraße), Berlin (Friedrichstraße/Kochstraße) und Wuppertal (Loher Straße/Wartburgstraße). Dafür werden die Lichtsignalanlagen mit zusätzlichen Fußgängersignalgebern und Markierungen in diagonaler Richtung ausgestattet. Eine weitere Variante der Diagonalquerung ist in Darmstadt-Arheilgen (Messeler Straße/Untere Mühlstraße) im Januar 2012 in Betrieb gegangen.[1] Dabei handelt es sich um eine Bedarfsampel, die nur nach Anforderung durch Fußgänger den Verkehr in alle Richtungen sperrt und das Queren ermöglicht. Die Rundum-GRÜN-Signalisierung der Fußgänger ohne Diagonalqueren ist in Deutschland weitaus verbreiteter und wird meist an schwach belasteten Knotenpunkten eingesetzt. <<
Und auch der Radverkehr muss warten - man stelle sich das mal flächendeckend vor...
Die Masse der Durchschnittsbürger hat sich hierzu schon ihr eigenes Urteil gebildet; kann man problemlos und einfach nachverfolgen, wenn man die öffentlichen Medien aufmerksam liest. Doch leider scheint bei den Demonstranten dies noch nicht angekommen zu sein!
Wer am lautesten kräht, repräsentiert nicht unbedingt "die Masse der Durchschnittsbürger".
@ Robert M.
Auch wenn Sie es nicht gerne hören, aber der Zeitungskommentar hat schon recht. Wenn es ums Klima geht, stehen viele hinter dem Camp. Aber die vielen "Nebenthemen" weichen wirklich die Zustimmung der Bevölkerung auf.