Das Theaterviertelfest, das wieder ein Gewinn für Augsburg war, ist viel mehr als eine fröhliche Party. Die Veranstaltung richtet das Scheinwerferlicht auf die möglichen Potenziale des Quartiers, die bislang im Schatten stehen. Damit legen die Veranstalter den Finger in die Wunde, die derzeit am Kennedy-Platz klafft. Es wäre ein Fehler, das Theaterviertel nicht weiterzuentwickeln. Die Stadt ist es den Augsburgerinnen und Augsburgern angesichts der horrenden Summe, die in die Sanierung des Staatstheaters investiert wird, sogar schuldig.
Kommentar
Die Entwicklung des Augsburger Theaterviertels ist eine Pflicht

Viele Schulen sind heruntergekommen. Die Hallenbäder sind grindig und haben dank Personalmangel miese Öffnungszeiten. Die Straßen sind teilweise marode, die Fahrradwege auch. Stadtteile wie Oberhausen und Lechhausen haben erhebliche Strukturprobleme. Dann wäre kommunaler Wohnungsbau ein vordringliches Anliegen. Die Stadt Augsburg wären ihren Bürgern schuldig, ihre Hausaufgaben zu machen, und die gammelnde Infrastruktur in Ordnung zu bringen. Am meisten profitieren die Augsburger, wenn dem schlechten Geld (417 Millionen Euro) nicht noch gutes hinterhergeworfen wird. Wenn es so wahnsinnig viele Chancen im Theaterviertel gibt, sollten doch bitte private Investoren zugreifen.
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