Kommentar: Asylbewerber spielen in Augsburg nur eine Nebenrolle

Plus Nach zwei Jahren Ankerzentrum in Augsburg sieht die Polizei wenig Probleme. Dass die Augsburger von der Einrichtung kaum etwas mitbekommen, ist politisch gewollt.

Flüchtlinge, die in Augsburg leben, fallen in der Regel kaum auf. Viele sind in dezentralen Unterkünften untergebracht, die von der Öffentlichkeit abgeschirmt sind. Die Areale sind eingezäunt. Zudem gibt es einen Sicherheitsdienst vor Ort. Die Gebäude liegen teils versteckt, häufig sind sie in einem Gewerbegebiet. Diese ganz speziellen Unterkünfte, die im Stadtgebiet verteilt sind, und das Verwaltungszentrum in Lechhausen gehören zu den Anker-Einrichtungen.

Etwas mehr als 500 Flüchtlinge leben derzeit in Augsburg in Anker-Unterkünften. Es sind Bereiche, die Außenstehenden verschlossen bleiben. Der Kontakt zur heimischen Bevölkerung ist begrenzt. Flüchtlinge bleiben zum großen Teil unter sich. Dass es dabei mitunter Spannungen geben kann, ist nicht ungewöhnlich. Dennoch ist nach zwei Jahren Anker in Augsburg festzuhalten, dass diese Einrichtungen keine großen Polizeieinsätze ausgelöst haben. Schwere Verbrechen tauchen in der Statistik nicht auf. Es gab keine schwerwiegenden Konflikte untereinander, aber auch keine Attacken gegen oder von Außenstehenden. Es läuft also vergleichsweise friedlich.

Augsburg Michael Hörmann Polizei Augsburg