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Kommentar: Massives Sicherheitsaufgebot in Augsburg ist bittere Realität

Kommentar

Massives Sicherheitsaufgebot in Augsburg ist bittere Realität

Jonas Klimm
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    Ohne abgesperrte Zufahrtsstraßen findet in Augsburg keine öffentliche Veranstaltung mehr statt.
    Ohne abgesperrte Zufahrtsstraßen findet in Augsburg keine öffentliche Veranstaltung mehr statt. Foto: Michael Hochgemuth

    Derzeit gilt in Augsburg: Keine Veranstaltung ohne massives Sicherheitsaufgebot. Egal, ob Demonstration, Faschingsumzug oder Straßenfest. Ohne Absperrung der Zufahrtswege und enorme Polizeipräsenz geht nichts. Das ist die bittere Bestandsaufnahme nach mehreren Anschlägen, die Deutschland zuletzt erschüttert haben. Polizei und Stadt versuchen, in bedrohlichen Zeiten so viel Freiheit wie möglich zu gewährleisten. Doch die Ressourcen sind erschöpfbar. So schmerzhaft es ist: Von Augsburg aus lässt sich an der Situation nichts ändern.

    Wichtig ist aber, bei aller berechtigten Sorge, realistisch zu bleiben. Es stimmt, hundertprozentige Sicherheit kann die Augsburger Polizei nicht garantieren. Theoretisch kann immer und überall etwas passieren. Dennoch: Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass wirklich ein Anschlag geschieht, ist äußerst gering. Es ist entscheidend, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Die Alternative sollte nicht sein, öffentliche Veranstaltungen, die das Leben so viel reicher machen, zu umgehen. Dann gewännen diejenigen, die unseren liberalen Lebensstil hassen und zerstören wollen.

    Dutzende Ehrenamtliche sorgen bei Faschingsumzügen dafür, dass Kinder eine schöne Zeit haben. Ohne sie wären der Umzug in der Firnhaberau oder der Gaudiwurm am Rosenmontag nicht vorstellbar. Ihnen gebührt neben Polizei und Ordnungsamt der größte Dank. Den Veranstaltern ist zu wünschen, dass die Augsburger zahlreich erscheinen und miteinander feiern. Die Geschichte zeigt: Kritische Phasen ziehen vorüber. In wenigen Jahren werden die massiven Sicherheitsvorkehrungen hoffentlich nur noch wie ein längst vergessener Schatten wirken.

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    7 Kommentare
    Walter Betz

    "Die Alternative sollte nicht sein, öffentliche Veranstaltungen, die das Leben so viel reicher machen, zu umgehen." Die andere Wahrheit ist die, dass manche Veranstaltungen verschwinden werden, da die Verantwortlichen aus finanziellen Gründen solche Veranstaltungen gar nicht mehr stemmen können. das ist schade. Politische Veranstalter tun sich da etwas leichter vom Finanzellen her.

    Gerold Rainer

    Diejenigen, unsere liberale Gesellschaft hassen und zerstören wollen, haben bereits gewonnen, wenn wir nur mehr noch reagieren, anstatt zu handeln. Der Syrer aus Villach (Österreich), der seinen messerstechenden Landsmann mit dem Auto gerammt hat, erhielt zum Dank für seine mutige Tat einen Drohbrief. Den Geheimdiensten sind die Fanatiker bekannt, die wie tickende Bomben unter uns leben und jederzeit „explodieren“ können. Wer öffentlich Hass gegen unsere freiheitlich- demokratische Grundordnung schürt oder zweifelsfrei diese aktiv bekämpft, sollte ein lebenslanges Einreisverbot für die EU erhalten, bevor er seine Gewaltfantasien in die Tat umsetzt. Eine bereits erteilte deutsche Staatsbürgerschaft sollte aberkannt werden.

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    Luis Haller

    Woher kommt die Info, dass den Geheimdiensten die Fanatiker bekannt seien? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall. Was auffällt ist, dass zwar immer wieder ein Bezug zum IS angegeben wird, aber es bei keinem der Attentate der letzten Zeit ein offizielles Bekenntnis von Seiten des IS dazu gegeben hatte. Es ist unter Unrechtsstaaten ein beliebtes Mittel, durch Attentate Einfluss auf das Wahlverhalten der Bürger zu nehmen und die Bevölkerung aufzuwiegeln. Sowohl in Deutschland, als vermutlich auch bald in Österreich stehen Wahlen an. Man kann sich eigentlich ausrechnen, wer hinter diesen Attentaten steckt und das wird nicht der IS sein. Es sei denn, es fließt jede Menge Geld über verschiedene Kanäle. Man kann anlässlich der neuesten politischen Entwicklungen eigentlich nichts mehr ausschließen. Aktuell bleibt uns nichts anderes, als besonders wachsam zu sein und die Bürger vor möglichen weiteren Attentaten zu schützen. Einen hundertprozentigen Schutz wird es niemals geben.

    Gerold Rainer

    Glauben Sie tatsächlich, eine deutsche oder österreichische Partei würde über Leichen gehen, um durch inszenierte Anschläge bei den Wählern punkten zu können? Entschuldigung das sind krude Verschwörungstheorien. Das Aufdecken eines solchen politischen Skandals wäre mit dem Untergang der betreffenden Partei gleichzusetzen. Deutschland unterstützt die Ukraine und Israel. Sie können sich jetzt vielleicht vorstellen, wen man sich dadurch zum Feind macht.

    Franz Xanter

    Eine bittere Wahrheit ist aber auch, dass es keine Veranstaltung geben kann, welche absolute Sicherheit garantieren kann. Leider zeigt sich jetzt immer wieder, dass im Versuch der maximalen Sicherheit weit über das notwendige Ziel hinaus geschossen wird. Man versucht, absolute Sicherheit durch mehr und mehr und nochmals mehr an Vorschriften, Maßnahmen etc. zu erreichen. Letztlich führt dies nur dazu, dass potentielle Attentäter ihr Ziel indirekt erreicht haben; keine Veranstaltung, keine Festivität, leben im Haus, leben in der Wohnung etc. Darüber sollte man sich mal bei den Verantwortlichen Gedanken machen!

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    Richard Merk

    Wie bei den letzten schweren Anschlägen festgestellt wurde sind Täter anscheinend aus unterschiedlichen Gründen psychisch überlastet oder sie neigen zum Terror durch die IS oder andere Terror verbreitende Gruppen. Ein potentielles Ziel kann also sehr unterschiedlich sein und es wird dringend gebeten nicht alle Migranten, ausreisepflichtigen und geduldeten Asylbewerber in einen Topf als potentielle Täter zu bezeichnen. Es ist nun mal Aufgabe der Polizei und Sicherheitskräften potentielle Täter heraus zu filtern, auch wenn dies sicherlich nicht einfach ist.

    Gerold Rainer

    Herr Merk die große Preisfrage lautet: Was machen Sie mit den herausgefilterten potentiellen Tätern? Solange diese noch keine Straftat begangen haben, dürfen sie weiterhin frei herumlaufen.

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