Ein Polizist wird verurteilt, weil er bei einer Wasserschlacht an einem vollen Stadion einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgab und so fast einen Kollegen tötete – dieses Szenario ist beispiellos. Doch es ist nicht nur der Fall an sich, der erschüttern muss. Geradezu beschämend ist das Verhalten vieler in Augsburg beteiligter Polizeibeamter. Mit himmelschreiendem Schweigen, selektiv lückenhaften Darstellungen und offensichtlich abgestimmten Aussagen gaben die Zeugen Einblick in einen Korpsgeist, der Selbstschutz und Loyalität stärker gewichtet als Wahrheit und Gerechtigkeit.
Kommentar
Ein ganz anderer Schaden ist immens, vor allem der, der mit dem Jugendrecht angerichtet wird. Wenn ein jugendlicher einen Passanten im Streit zu Tode prügelt, kommt er mit lächerlichen 3 bis 5 Jahren Haft weg. Wenn das Opfer nach der Tat schwer verletzt überlebt, ggf. sogar nur mit einer Vorstrafe. Wir haben eine Art Anarchie für Menschen unter 21, welche die Rechtssprechung aus gutem Grund nicht ernst nehmen können.
Mit der nicht bewiesenen Behauptung von Absprachen unter den Zeugen tun sich der Richter und die Presse keinen Gefallen. Das Urteil ist ja auch im Hinblick auf Urteile für andere Gewaltkriminalität nicht mild - die Entlassung aus dem Polizeidienst und dem Beamtenverhältnis, sowie der Wegfall der entsprechenden Altersversorgung kommen noch oben drauf.
Was ist nur mit den jungen Presseleuten los, so einen vernichtenden Kommentar über die zu Polizei schreiben. Damit tut man den vielen Polizisten und Polizistinnen, die tagtäglich ihr Leben für manchen "Idioten" riskieren, wirklich keinen Gefallen. Bei allem Verständnis für das Urteil gegen den Polizeibeamten, heute muß ja jeder Polizist /in Angst haben, wenn Staatsanwälte/innen oder Richter/innen gegen einen von ihnen ermittelt, um nicht in ein Strafverfahern involviert zu werden, für das er oder sie nicht kann. Das ist wirklich schade, wenn alles so stimmt, wie es ihr Journalist schreibt.
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