Rathaus-Tragödie: Medienkompetenz sollte Unterrichtsfach werden
Plus Das Video vom Suizid am Rathaus wird tausendfach geteilt. Viele Lehrer fühlen sich allein gelassen - von Eltern und dem Ministerium.
Ein Video, verschickt über Messenger-Dienste wie WhatsApp, ist schnell angeklickt. Viele Menschen - nicht nur Jugendliche - drücken reflexartig auf "Abspielen". Sie tun es aus Neugier, viel öfter aber aus Unbedarftheit. Wer erwartet schon, dass der Inhalt Gewalt oder eben einen Suizid zeigen könnte?! Dass Videos wie der Sprung vom Rathaus auf diese Weise tausende Menschen erreichen, ist das eine Problem. Das andere, weitaus größere ist, dass sie überhaupt gemacht und verbreitet werden.
Nach der Tragödie am Augsburger Rathausplatz: So wichtig ist Medienkompetenz
An Schulen ist der Umgang mit (sozialen) Medien und ihren Inhalten seit Jahren Thema. Seit es für viele zur Routine - und dank sozialer Netzwerke auch leicht - geworden ist, Szenen aus dem Alltag mit dem Handy zu dokumentieren und zu verbreiten, sind die Pädagogen aber noch stärker gefordert. Einige Schulen haben Leitfäden entwickelt, die sie mit den Kindern durchgehen: Woran erkennt man Fake News? Welche Nachrichten leitet man weiter, welche löscht man besser? Was darf ich selbst filmen und weiterverbreiten? Eine Vorgabe des Kultusministeriums, wie solche Themen in den Unterricht integriert werden sollten und in welchem Ausmaß, gibt es allerdings nicht. Hier bräuchte es, fordern viele Lehrerinnen und Lehrer, endlich klare Vorgaben und Hilfestellung. Ein eigenes Unterrichtsfach Medienkompetenz wäre vielleicht das beste.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Medienkompetenz und Umgang mit den Medien, in den Medien und die im Beitrag erwähnten Dinge könnte aber auch das Verlagshaus als Kurse anbieten. Von Profis und Fachleuten lernen in einem modernen Verlagshaus wäre doch eine interessante Sache.
Weil Eltern sich um ihre Kinder nicht mehr kümmern. Zuerst ab in die Kita, dann in die Schule (natürlich ganztags), um Fragen zu vermeiden bzw. um die Kinder zu beschäftigen natürlich Smartphone, Tablet, noch Fernsehen(?). Ja woher soll denn die Kompetenz, das Sozialverhalten bzw. die Bildung kommen?
Ein neues Unterrichtsfach, weil wohl viele Eltern nicht wollen oder in der Lage sind ihrem Nachwuchs Grundwerte im sozialen Verhalten beizubringen. Vielleicht liege ich falsch, dass einem eine innere Stimme sagen sollte, wo di Grenzen des Verhaltens. Aber Brutalität wird heute Kindern in relativ jungen Alter über die Medien wie das Internet als natürliches Verhalten suggeriert. So zum Beispiel, dass man einem geschlagenen Gegner nicht noch ins Gesicht tritt usw.