Stadt zeigt beim Augsburger Römermuseum einen Hochleistungs-Leerlauf
Plus Warum der Augsburgs Kulturreferent engagiert fürs römische Erbe eintritt, die Stadtregierung aber den entscheidenden Schritt nicht tun will.
Kulturreferent Jürgen Enninger steckt in der Zwickmühle. Zwar nimmt man ihm ab, dass er sich ernsthaft darum bemüht, Augsburgs großes römisches Erbe stärker in den Blickpunkt zu rücken. Trotzdem wird er in den kommenden Jahren vor allem auf Nebenschauplätzen unterwegs sein, und das in kleinen Schritten: Einen neuen Stadtrundgang zu erarbeiten, bei dem Funde der Archäologen virtuell gezeigt werden, mag für Schülerinnen und Schüler und den einen oder anderen Touristen ganz nett sein. Ein Ersatz dafür, die echten Römerschätze aus der über 2000-jährigen Stadtgeschichte zu zeigen, ist er nicht. Das gleiche gilt für die Mini-Ausstellung zur Römerzeit im Zeughaus. Schön, wenn dieses Interimsangebot nach vielen Jahren mal wieder aufgefrischt werden soll. Ein Dauer-Ersatz fürs seit fast zehn Jahren geschlossene Römische Museum in der Dominikanerkirche am Predigerberg kann es nicht sein. Doch genau darauf läuft es hinaus.
Römermuseum in Augsburg: Die Verzögerungen haben Gründe
Enninger ist bereits der dritte Kulturreferent in Folge, der sich am Thema Römermuseum abarbeitet. Aktuell kommt die Sanierung der Dominikanerkirche aber kaum voran. Weitere Planungen für einen modernen Museumsstandort am Predigerberg liegen auf Eis. Warum jetzt auch noch eine neue Standort-Debatte? Die Gründe liegen auf der Hand: Im Wahlprogramm der heutigen Stadtregierung spielte das Römische Museum keine Rolle. Es gebe andere, dringendere Herausforderungen, heißt es auch jetzt im schwarz-grünen Bündnis. Für eine Modernisierung und Erweiterung fehle das Geld.
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