Die Augsburger Brechtmaschine im Test: Wie gut kann eine KI den Dichter imitieren?
Plus Zum 125. Geburtstag des Dichters: Was macht Brecht unnachahmlich? Mit GPT3-Technik hat sich das Staatstheater Augsburg seinen eigenen Brecht-Bot gebastelt. Ein Test.
Scheint so, als ob er’s noch einmal wissen will, mit seinen 125 Jahren. Die Bühnenwelt müsste jetzt den Atem anhalten, denn – so verspricht es das Brechtfestival 2023 – B.B. schreibt ein brandneues Drama! Oder zumindest schreibt da ein Brecht aus der App. Das Staatstheater Augsburg hat sich mit Künstlicher Intelligenz eine digitale Brechtmaschine gebaut zum 125. Geburtstag des Dichters. Tina Lorenz, Leiterin des Digitaltheaters, klappt in ihrem Büro den Laptop auf und startet das Programm, um diesen Brecht 2.0 zu testen.
Der Titel? „Die Frauen von Augsburg“ soll das Drama heißen – Brecht und die Weiblichkeit, eh ein ewiges Thema. „Jetzt geben Sie einen Namen und das erste Wort ein, und die KI beginnt zu schreiben“, erklärt Lorenz. Tipp, tipp, die Rolle „GUSTI“ ergreift das Wort: „Du hast nicht Recht. Die andern sind auch Müll, aber wir Sind die Frauen von Augsburg! Wenn uns etwas erschreckt, dann schreien Wir lauter als ihr und halten Standhaft länger, weil wir mehr haben zum Halten! Das ist es, was man unter einer guten Haltung versteht.“ Dann wird Gusti deutlich: „Auch unsere Brüste können stehen. Unsere Brüste kommen in die Zeitung mit unserem Protest: seht her Ihr Herren Offiziere (oder Richter oder Bürger oder sonstigen Schurken) Unser Busen ist noch da!“ Das klingt unverblümt, windschief, aber mit Spuren von Brecht. Was steckt in und hinter dem Bot?
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