Alles in Bewegung in der Galerie Noah
Plus Szenen des Tanzes herrschen in der Helge Leibergs Bildern und Skulpturen vor. Dabei geraten seine Strichmännchen manchmal auch außer Kontrolle.
Eine „Apotheose des Tanzes“ – diese Benennung kennt man schon länger aus einem anderen Feld der Künste. Richard Wagner bezeichnete so die 7. Sinfonie von Beethoven, dieses (Mani)Fest der Bewegung, das bis in archaische Ausdrucksbereiche vordringt. Heute trifft diese Bezeichnung den Kern in den Werken von Helge Leiberg , auch bei ihm scheint alles in Bewegung. Auch wenn seine Ausstellung in der Galerie Noah paradoxerweise „Felsenschwer und federleicht“ betitelt ist, so dominieren doch die Szenen des Tanzes, der sich seit je von der Schwerkraft der Erde erheben, neidvoll gestimmt oder ästhetisch inspiriert ein Vogel sein will.
Das Thema durchzieht fast das gesamte – inzwischen international bekannte und gefeierte – Oeuvre des 65-jährigen Dresdners, der frühe Prägung als Student von Gerhard Kettner an der Hochschule der Bildender Künste seiner Heimatstadt erfuhr. Neben Malerei und Plastik begleiten aber auch Filme, Projekte und Performances, die mit Musik und Tanz zu tun haben, permanent seine künstlerische Laufbahn. Es entstanden Zusammenarbeiten mit außergewöhnlichen Musikern (Komponist und Posaunist Vinko Globokar ), und auch mit A. R. Penck , dem Maler, der selbst in einer Band als Schlagzeuger und Keyboarder auftrat. Penck – hier bemerkt man sofort innere Verwandtschaft, denkt man an dessen legendäre Strichmännchen, mit ihrem signethaft komprimierten Ausdrucksvokabular. Und sie geraten bei Helge Leiberg fast so etwas wie außer Kontrolle, kommen ins Zappeln, strukturieren aber den Bewegungsdrang in den Gebärden und Formeln des Tanzes, aber auch im körperlichen Ehrgeiz der sportlichen und im Genuss der erotischen Ausübung – alles in Bewegung.
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