Auch ohne Besuch: Ein intensives digitales Theaterschauen
Folge zwei von „W - eine Stadt sucht ihre Wohnung“ sprengt die Ketten der analogen Bühne. Das Staatstheater ist darin unterhaltsam, fordernd und politisch.
Das Denkmalviertel wurde abgerissen. Statt zu sanieren, hat der Investor Shark Trust tabula rasa gemacht. 10 000 Wohnungen fehlen jetzt in Adelma. Architektin Laura (Friederike Pasch), die die Sanierung hätte umsetzen sollen, leidet unter Albträumen, Stress und einem schlechten Gewissen. Ihre Freundin Emma ist während des Dramas verschwunden und ihre andere Freundin Yolanda hatte eine der jetzt abgerissenen Wohnungen gekauft. Auch das Rätsel der Tausenden anderen Verschwundenen aus dieser Stadt scheint irgendwie mit dem Wohnungsmangel und dem Investor zu tun zu haben.
„W – eine Stadt sucht ihre Wohnung“, das Fortsetzungsdrama um Laura und die Stadt Adelma, ist ein innovatives, ausschließlich für ein Online-Publikum produziertes Stück, dessen Herstellung in der gesamten deutschen Theaterlandschaft Beachtung findet. Regisseur Nicola Bremer, der dieses Neuland für das Staatstheater Augsburg bearbeitet, gilt als innovativer Fachmann, der bereits für radikale Beteiligungsformate bekannt ist. Dass das Stück damit just in time auch Corona-kompatibel ist, ist eher ein Nebeneffekt. Denn laut Staatstheater soll die Entwicklung künstlerischer Formen für ein Online-Publikum nicht nur einfach Analoges in Digitales umwandeln und streamen, sondern mit neuen Mitteln zu einer eigenen Sparte des Hauses ausgebaut werden.
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