"Freistil" überzeugt auch im großen Format
Plus Sarah Christian und Maximilian Hornung führen die von ihnen kuratierte Reihe in gewohnter Qualität fort. Diesmal in Oktettgröße gewachsen und mit Werken von Mendelssohn und Enescu.
Man darf träumen beim Augsburger Mozartfest. Jedenfalls Sarah Christian und Maximilian Hornung durften sich für ihr zweites „Wunschkonzert“ beim diesjährigen Mozartfest einen großen Wunsch erfüllen und zusammen mit befreundeten Musikern etwas wagen. Unter dem etablierten Titel „Freistil 4+4“ hatten die Geigerin Sarah Christian und Cellist Maximilian Hornung diesmal neben Johannes Strake (Violine) und Nils Mönkemeyer (Viola) auch das Armida Quartett eingeladen. In dieser viel zu selten zu erlebenden Formation gab es zwei Oktette zu hören: Mendelssohns zauberhaftes Es-Dur-Oktett op. 20 und das gewaltig ausschweifende C-Dur-Oktett von George Enescu.
Mendelssohn war 16, Enescu 19 Jahre alt
Es spricht für das aus Augsburg stammende Spitzenmusiker-Paar, dass sie für ihre Abende nicht auf das gängige Repertoire zugreifen, sondern sich und ihren Zuhörern Herausforderungen und Entdeckungen bieten. Der Blick über den Tellerrand hinaus führte also auch hier (wie schon beim ersten „Freistil“-Konzert am Dienstag) nach Osten – zumindest im zweiten Teil, denn der vor allem als Geigen-Ass bekannte Enescu ist in Rumänien geboren. Mit Mendelssohn und Mozart hat er die musikalische Frühreife gemein, im Gegensatz zu diesen beiden sind seine Kompositionen etwas in Vergessenheit geraten. Und so verblüfften beim Programm an diesem kammermusikalischen Abend zuerst einmal die Angaben zum Alter der beiden genialen Komponisten. Mendelssohn hat sein anspruchsvolles Oktett bereits mit 16 Jahren fertiggestellt. Enescu vollendete sein ausladendes Geniestück im Jahr 1900 mit gerade mal 19 Jahren, obwohl die raffinierte Verbindung von Volksmusik mit Gesten der Moderne hier eigentlich eine bereits längere und reifere Musik-Erfahrung vermuten lässt.
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