Eine Kunst, die nichts bezweckt
Koho Mori-Newton hat einen radikalen Weg eingeschlagen. Seine Arbeiten verweisen nicht auf die Welt und haben dort kein Gegenüber
Fünf Linien übereinander, mehr nicht. Hier ein bisschen ausradiert, dort ein wenig retuschiert. Nicht perfekt, vor allem aber ohne eine Aussage, ohne Überhöhung. Einfach nur Linien, die auf dem Papier sind, übereinander gehängt, in Serie. Diese Kunst, die das Textil- und Industriemuseum Augsburg in der neuen Sonderausstellung mit dem Titel „No Intention“ zeigt, möchte nichts bezwecken, was jenseits dieser Kunst liegt – keine Welt darstellen, keine gesellschaftspolitischen Debatten anstoßen.
Und es stellt sich beim Betrachten natürlich erst einmal ein Unbehagen ein: Denn Kunst, die nichts will, ist naturgemäß nicht aufdringlich, nicht marktschreierisch, nicht plakativ, eine solche Kunst ist leise, geradezu verschwiegen. Man nähert sich ihr meditativ, muss Tempo herausnehmen, sich der inneren Unruhe stellen – und hoffen. Hoffen, dass sich die Werke des japanischen Künstlers Koho Mori-Newton von selbst offenbaren.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.