Bald pilgert die Schauspielerin Katharina Rehn wieder
Drei große Rollen innerhalb von drei Monaten – die letzten Monate waren für die Schauspielerin Katharina Rehn extrem. Bald kann sie die Wanderschuhe auspacken.
Die letzten Monate waren für die Schauspielerin Katharina Rehn äußerst fordernd. Drei große Rollen musste sie lernen und mit Leben füllen. „Im Sommer habe ich mich von meinen Freunden für ein halbes Jahr verabschiedet“, erzählt sie. Damals begannen die Vorproben für „Europe Central“, die erste Bühnenadaption des 1000-seitigen Romans von William T. Vollmann. Die 28-Jährige arbeitete sich in der Ferienzeit in dieses Buch ein; ein kompliziertes Unterfangen. „Die Sekundärliteratur dazu hatte auch immer gleich 1000 Seiten“, sagt sie. Sie musste viel nachschlagen, nachlesen. Parallel hat sie sich die Dokumentation „Shoah“ angeschaut, „aber da konnte ich nur immer zehn Minuten am Stück sehen“, so sehr hat sie der Film mitgenommen. Bevor die Proben für die Uraufführung begannen, verausgabte sich Rehn als Klytaimestra in der „Orestie“ und gewöhnte sich danach für „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ eckige Roboterbewegungen an; erst Rachemutter, dann eine Maschine, zum Schluss eine Darstellerin, die ein Textgebirge zu bändigen hatte.
Rehn lacht bei einer Tasse Cappuccino. „Wenn es jetzt genauso weitergehen würde, würde ich ,Stopp‘ sagen.“ Bei ihr ist das keine leere Phrase. Als sie an der Schauspielschule in Bochum studierte, nahm sie sich mittendrin ein Jahr Auszeit, um alles zu verarbeiten und um für ihren Beruf die richtige innere Haltung zu finden. Sie erzählt auch, wie sie nach der Ausbildung zwei Wochen lang Mitglied am Berliner Ensemble war. „Eine schreckliche Erfahrung.“ Also hat sie darum gebeten, das Engagement sofort wieder aufzulösen. „Das war teuer, ich musste eine Vertragsstrafe zahlen, aber es wäre dort nicht gegangen.“ Sie fand eine Stelle am ETA Hoffmann Theater in Bamberg und wechselte vor anderthalb Jahren von dort nach Augsburg.
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