Bertolt Brecht gibt's jetzt auch in einfacher Sprache
Plus Auch den großen Schriftsteller kann man in eine leicht verständliche Sprache bringen. Was lange nicht erlaubt war, ist nun in einer Premiere beim Brechtfestival zu erleben.
Bert Brecht in einfache Worte bringen – braucht es das? Sprach nicht der Dichter selbst in schnörkelloser Diktion? Tut er nicht immer, wendet Jürgen Kuttner, einer der beiden Leiter des Augsburger Brechtfestivals, ein. B.B. drechselte zum Teil auch lange, verschachtelte Sätze, es wird auch nicht immer klar, wer gerade spricht, und er verwendete ausgefallene Wörter, die heute nicht mehr jedem Leser oder Hörer geläufig sind. Es gibt also gute Gründe, Erzählungen von Brecht in einfache Sprache zu übertragen.
Der Festivalleiter aus Berlin fand dafür rasch die geeigneten Bearbeiter, nämlich seinen Bruder Hardy und Schwägerin Doreen Kuttner. Seit 2013 betreiben sie den Passanten-Verlag für Literatur in einfacher Sprache in Casekow in der Uckermark. Zehn Bücher haben die beiden schon herausgebracht, darunter „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm, „Undine“ von Friedrich de la Motte Fouqué, aber auch Wälzer wie „Hiob“ von Joseph Roth oder „Moby Dick“ von Herman Melville. Aber Brecht? „Ihn zu bearbeiten war lange Zeit ein absolutes No-Go für die Erben“, weiß Verlagschefin Doreen Kuttner. Johanna Schall, die Enkelin, gab dagegen sofort ihr Einverständnis. Dann kam es auf den Suhrkamp-Verlag an. „Wir waren überrascht, wie einfach es letztlich mit ihm war“, so Kuttner.
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