Brecht und Schwejk sind große Lavierer
Plus Das Staatstheater hat „Schwejk“ inszeniert. Zu sehen ist auch, wie Brecht sich mit dem Stoff auseinandergesetzt hat. Was seine Bearbeitung zu sagen hat.
Brechts 1943 entstandenes Drama Schweyk, erst posthum aufgeführt, gilt vielen als misslungen. Der Soldat aus Jaroslav Hašeks berühmten Roman könne nicht ins „Dritte Reich“ versetzt werden. Doch warum war Brecht selbst dieses Drama so wichtig, während die Kritik es verriss? Diese Frage kann schlüssig beantwortet werden, wenn man das Stück vor den Hintergrund des vorangehenden Werkes Brechts und dessen Persönlichkeit stellt.
Nach Beginn des Ersten Weltkrieges verschaffte Brecht sich in Zeitungsbeiträgen subtil Distanz zu Nationalismus und Krieg – durch Parodie, poetologische Brechung, aber auch durch die Gestaltung von Soldatenfiguren, die Antihelden sind – „Soldaten auf verlorenem Posten“, Opfer und Täter zugleich. Die Frontzugehörigkeit der Soldaten ist egal. Wer einen Feind tötet, begeht Brudermord.
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