Der multikulturelle Stadtteil, älter als Augsburg
Als die Stadt groß ihr 2000-jähriges Bestehen feierte, bezog sie sich auf das Römerlager in Oberhausen. Eingemeindet wurde der Ortsteil erst 1911.
Oberhausen zählt zu den markantesten Augsburger Stadtteilen. So hat die 28500-köpfige Einwohnerschaft mit 66 Prozent den höchsten Migrationshintergrund. Manche sehen das multikulturelle Oberhausen als zukünftigen „In-Stadtteil“. Seine Vielfalt kommt auch von der historischen Entwicklung. Der Stadtteil setzt sich seit 1911 zusammen aus der nach Augsburg eingemeindeten dörflichen Marktgemeinde Oberhausen und der auf Augsburger Territorium entstandenen Arbeitervorstadt „Links der Wertach“, auch Hettenbachvorstadt genannt. Die einstige Stadtgrenze entlang des Hettenbachs wird kaum noch wahrgenommen. Mittlerweile gehört auch der Stadtbezirk „Rechts der Wertach“ oder Wertachvorstadt zum Planungsraum Oberhausen.
Die Römer errichteten im Jahr 15 v. Chr. im heutigen Oberhausen nördlich des Bärenwirts einen Militärstützpunkt. Seine Lage am Zusammenfluss von Lech und Wertach war strategisch optimal, jedoch durch Hochwasser gefährdet. Etwa 15 n. Chr. wurde dieser Stützpunkt durch ein Kastell auf der Augsburger Hochterrasse nordöstlich des heutigen Doms abgelöst. Ein im Jahr 1709 in Oberhausen entdecktes römisches Grabmal prägte das Gemeindewappen und erinnert nun bei der ehemaligen Ortsmitte an den römischen Ursprung. Die große Augsburger 2000-Jahr-Feier im Jahr 1985 bezog sich also auf den römischen Militärstützpunkt in Oberhausen.
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