Die Bayerische Kammerphilharmonie - ein Orchester in Zwangspause
Plus Das in Augsburg residierende Ensemble hatte sich sein Jubiläumsjahr eigentlich anders vorgestellt. Dann kam Corona. Wie es den Musikern damit geht.
Als die Musikerinnen und Musiker der Bayerischen Kammerphilharmonie am Abend des 12. März nach einer konzertanten Aufführung von Händels Oper „Giulio Cesare in Egitto“ die Instrumente sinken ließen, war noch niemandem im Orchester so richtig bewusst, dass dies der Beginn einer langen Zwangspause sein würde. Wenige Tage später trat der Corona-Lockdown in Kraft und brachte auch für die Kammerphilharmonie die bekannten Folgen mit sich: kein Zusammenspiel mehr, keine Auftritte, keine Einnahmen. Und das im 30. Jahr des Bestehens des in Augsburg residierenden Orchesters.
Valentin Holub, Bratschist der Kammerphilharmonie und zugleich deren Geschäftsführer, ist nicht geneigt, ausschließlich die Jammerarie anzustimmen. Nein, sagt er, es gab während des Lockdown auch eine Welle der Sympathie. Viele der bereits bezahlten Karten wurden nicht zurückgefordert, Sponsoren zeigten sich einsichtig, es gab Spenden, dank derer das Büro in der Jesuitengasse gehalten werden konnte. Dennoch standen die Musiker für geraume Zeit vor dem Nichts – die einen mehr, die anderen weniger. Denn die Bayerische Kammerphilharmonie, 1990 gegründet, ist kein institutionell festgefügter Verbund wie etwa die Augsburger Philharmoniker, sondern ein projektbezogener Zusammenschluss. Im Kern besteht das Ensemble aus einem Dutzend Musiker; hauptamtlicher Kammerphilharmoniker ist keiner. Die einen stehen andernorts fest in Lohn und Brot; andere zählen zur freien Szene, die Kammerphilharmonie ist für sie nur eines von mehreren Standbeinen. Versteht sich, dass Letztere die Corona-Einschränkungen ungleich härter treffen.
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