Die Farbe, die über sich hinaus ins Göttliche weist
Die Malerin Maha Zarkout hat sich dem Weiß verschrieben. Im Moritzpunkt zeigt sie erstaunliche Bilder
„Weiß ist meine Farbe. Nie habe ich mit anderen herumexperimentiert.“ So stellt sich die deutsch-libanesische Künstlerin Maha Zarkout vor. Kann man allein mit Weiß überhaupt malen? Es funktioniert, davon kann sich der Betrachter nun in der neuen Ausstellung im Moritzpunkt (Maximilianstr. 28) überzeugen.
Aus zweierlei Weißtönen, der eine milchig-cremig, der andere blendend-strahlend, arbeitet die Malerin Strukturen aus. Sie teilt die Flächen in Streifen und Blöcke. Zunächst sieht diese Malerei völlig unscheinbar aus, gerade so, als fielen Schatten auf die einheitliche Fläche. Doch diese Schatten erweisen sich als gewollte Unterteilungen, als feine Unterbrechungen des Immergleichen. Im großformatigen Triptychon entwickelt sich eine Abfolge, ein Übergang. „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ heißen die drei Bilder, und tatsächlich lässt sich die Abfolge als ein Zeitenstrom begreifen – von dem, was sich erst annähert, über die volle, bildfüllende Präsenz bis zu dem, was schon abgesunken ist. Ist das überinterpretiert? „Albert Einstein kommt durch das Licht zur Zeit“, argumentiert Maha Zarkout. Weiß ist das Körperlose, das Ungreifbare, das Reine – es ist da und entzieht sich zugleich.
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