Ein Augsburger Bildhauer zwischen Nazikunst und SED-Büsten
Plus Der Augsburger Bildhauer Fritz Koelle ging mit vier verschiedenen Staatsformen konform und wurde trotzdem immer abgelehnt. Nun wird ihm eine Ausstellung gewidmet.
„Er suchte die Heimat und fand sie erst im Tod.“ Diesen Satz ließ der Architekt Thomas Wechs auf den Grabstein von Fritz Koelle im Protestantischen Friedhof schreiben. Denn der in Augsburg vor 125 Jahren geborene Bildhauer war lebenslang einer, dem kaum irgendwo Ruhe vergönnt war. Die Augsburger Kunstsammlungen, die Koelles gesamten Nachlass bewahren, widmen ihm nun eine Gedenkausstellung im Grafischen Kabinett.
Frühen Ruhm bescherte ihm sein monumentales figürliches Bildwerk, besonders die Darstellung von Arbeitern in den 1920er Jahren. Neben Käthe Kollwitz galt er in der Weimarer Republik als Hoffnungsträger einer realistischen Bildhauerei, die bei ihm „nicht soziales Mitleid, sondern Achtung, Liebe und Hochschätzung dieser Menschen“ begründete. Sein Vater besaß eine Eisenkonstruktionswerkstätte für Gewächshausbau und Warmwasser-Heizanlagen in der Oblatterwallstraße 24. Er durchlief eine Spenglerlehre, war Fachschüler für Gravieren und Ziselieren sowie an der Kunstgewerbeschule in München. Als Freiwilliger zog er 1914 in den Ersten Weltkrieg.
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