Ein Kunstwerk, so wuchtig und doch ganz leicht
Der Künstler aus Friedberg spielt in seinen Skulpturen mit Spannungen. Jetzt grüßt seine große Stier-Frau zur Bayerischen Landesausstellung. Aber auch woanders ist er gefragt.
Stolz und monumental steht sie am Friedberger Schlossberg, die Große Stier-Frau des Bildhauers Wolfgang Auer, der sein Atelier im Ortsteil Wulfertshausen hat. Speziell für die Bayerische Landesausstellung hat er die Skulptur in der Tradition herrschaftlicher Reiterstandbilder geschaffen, was unverkennbar auf die Wittelsbacher Dynastie hinweist. Auer spielt mit verschiedenen Bezügen: Mit Europa, die Zeus in Gestalt eines Stiers entführt; mit dem europäischen Oxenweg, der durchs Wittelsbacher Land führt; mit Christine von Lothringen, die Friedberg zwischen 1568 und 1575 zur Blütezeit verhalf, als sie das Schloss als Witwensitz wählte; und nicht zuletzt mit Assoziationen an das Porzellan der Friedberger Fayencen durch die Farbgebung in strahlendem Weiß, in leuchtendem Blau und im Goldüberzug der Hörner.
Das Motiv der Stier-Frau beschäftigt den Bildhauer, der 1964 im niederbayerischen Griesbach geboren wurde, schon seit einem Jahrzehnt. Die monumentale Skulptur für Friedberg mit immerhin 3,80 Meter Höhe aus hochwertigem Styropor ist freilich die größte in der Werkgruppe. „Sie hat mich bis an die Grenze meiner Werkstatt geführt“, erzählt er. Mit der Kettensäge hat er sie aus dem Block herausgeschält, getreu seiner künstlerischen Maxime: „Das Material abtragen, bis das Wesentliche da ist.“
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