Expertin erklärt, warum manchmal eine Tora beerdigt werden muss
Annett Martini ist an der Universität Augsburg die neue Gastprofessorin für jüdische Kulturgeschichte. Handschriften sind ihr Spezialgebiet.
Frau Martini, Sie sind Expertin für mittelalterliche jüdische Handschriften und Torarollen. Mal für Anfänger: Wie entsteht eigentlich eine Tora?
Annett Martini: Sie ist die geschriebene Offenbarung, die Moses auf dem Berg Sinai empfangen hat. Auf dieser Schrift und der folgenden exegetischen Tradition basiert das Judentum. Die fünf Bücher Moses, die unter anderem Schöpfungsgeschichte, Rechtsordnung und Speisevorschriften beinhalten, sind das Wort Gottes. Als Vorbild der Toraschreiber gilt nach jüdischer Tradition der Priester Esra, der im fünften Jahrhundert vor Christus aus dem babylonischen Exil nach Jerusalem kam. Er etablierte die Tora als feste Rechtsordnung, die Tora-Lesung im Tempel und den späteren Versammlungsräumen der jüdischen Gemeinden. Die Verschriftlichung von Moses gilt als die erste Tora. Seitdem wird sie von Hand rituell kopiert.
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