Leopold, das wichtige Bindeglied
Erich Broy hat die Kompositionsmethoden von Mozart dem Älteren untersucht
Man muss kein Prophet sein, um schon jetzt, nachdem zwei Drittel des Leopold-Mozart-Jubiläumsjahrs vergangen sind, die These zu wagen, dass auch nach dem Ende der Belobigungen zum 300. Geburtstag das Naserümpfen über den Komponisten weitergehen wird. Der Impuls, die Musik des Vaters mit derjenigen seines Sohnes Wolfgang zu vergleichen, scheint nicht abzuflauen. Ein Kurzschluss, wie vor über drei Jahrzehnten schon der große Mozartforscher Wolfgang Plath konstatiert und zu bedenken gegeben hat, dass durch einen Fall wie den der „Lambacher Sinfonien“ – die deutlich komplexere der beiden stammt eben nicht, wie ursprünglich angenommen, vom Sohn, sondern vom Vater – der „Negativ-Mythos von Leopold Mozart, dem nur mediokren Komponisten, zumindest stark erschüttert“ sein müsste. Was sich, so Plath, beim Hören der Musik der Mozarts mitteile, sei eben keinesfalls nur das Gefälle zwischen Talent und Genie, sondern vor allem der „historische Unterschied“.
Dem Herausarbeiten von Leopold Mozarts individuellem musikgeschichtlichen Standort hat sich der Musikwissenschaftler Erich Broy in jahrelanger aufwendiger Arbeit gewidmet und die gewonnenen Erkenntnisse nun in Buchform vorgelegt. Erich Broy war – ebenso wie sein Bruder Christian Broy – Mitarbeiter eines an der Augsburger Universität angesiedelten Forschungsprojekts zu Leopold Mozart. Der jetzt erschienene Band ist die überarbeitete Fassung seiner Dissertation.
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