Mit dieser Lederhose wurde er ins KZ Dachau deportiert
Eine Intervention im Jüdischen Museum erzählt vom jüdischen Alltag und den Werten der Menschen. Die Perspektive ist dabei eine besondere.
Gleiches Recht für alle, Schutz durch Gemeinschaft, Sorge füreinander – gemeinsame Werte halten eine Gesellschaft zusammen, sind Tugenden, Normen und Geisteshaltung. Sie bieten Orientierung und Sinn. Und können doch auch ausgrenzen und spalten, indem sie Menschen, die nicht in diese Wertegemeinschaft passen, ausschließen.
Das musste auch Heinz Landmann feststellen, 1920 in Augsburg geboren. Gern zog der junge Mann seine Lederhose an, eine „Krachlederne“, wie sie ein bayerisch-schwäbischer Bursche im Alltag trug. Für ihn war sie ein Symbol für seine Zugehörigkeit zu diesem Land und den Menschen, die hier lebten. Aber Landmann war nicht nur Bayer, sondern auch Jude – und durfte deshalb die Lederhose nicht mehr tragen. Weil er nach den Vorstellungen der nationalsozialistischen Machthaber kein Teil der deutschen „Volksgemeinschaft“ war. Am 10. November 1938 schlüpfte er noch einmal in das gute Stück, als er verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau deportiert wurde. Jetzt liegt sie im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben in einer Vitrine und macht deutlich: Ob man zu einer Gemeinschaft gehört oder nicht ist eine Frage der Perspektive.
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