Comic über den Alltag zur Zeit Jakob Fuggers: Paul Rietzels "Augsburg 1521"
Plus In seiner historischen Graphic Novel "Augsburg 1521" erzählt Paul Rietzel faktenreich vom pulsierenden Leben der Zeit. Besonders lohnt der Blick auf die Details.
Von Science Fiction zu Renaissance: Eine gewaltige kreative Zeitreise hat Illustrator und Comic-Zeichner Paul Rietzl unternommen von seiner ersten Graphic Novel „Shipwreck“ zu „Augsburg 1521“, einem Comic über den Alltag in der Fuggerstadt vor 500 Jahren. Angestoßen hat den Genre- und Epochensprung Heidrun Lange-Krach als Kuratorin der Ausstellung „Stiften gehen! Wie man aus Not eine Tugend macht“ anlässlich des 500. Fuggerei-Jubiläums im Maximilianmuseum.
Paul Rietzels "Augsburg 1521": eine spannende Ergänzung zur Ausstellung "Stiften gehen" im Maximilianmuseum
Lange-Krachs Konzept, auf einige Exponate zu verzichten und stattdessen Akteure der Augsburger Kulturszene ins Programm einzubinden, bringt der Ausstellung Lebendigkeit und überträgt das inhaltliche Thema auf schönste Weise ins kuratorische Handeln. Neben Audiorundgängen, Musik und interaktiven Installationen beschert das nicht nur Ausstellungsbesuchern eine spannende Ergänzung, sondern auch Geschichts- und Comic-Fans ein eigenständiges Kunstwerk. Und gerade da eine Graphic Novel nicht das Allererste ist, was einem im Kontext der üblichen Verklärung von Augsburgs Goldener Epoche und großen Kaufmannsfamilien einfällt, kann man sich umso gespannter und neugieriger auf „Augsburg 1521“ einlassen. Erzählt wird die Geschichte zweier fiktiver Protagonisten, die beispielhaft für die damalige Gesellschaft in und um Augsburg stehen: Mitten in der Erntezeit soll der Burgauer Bauernjunge Jakob seine Buchdrucker-Lehre in der Stadt anfangen, da er als Drittgeborener nicht erbt und seine Familie die Alternativen, Kloster oder Kämpfen in den Bauernaufständen, ablehnt. Doch Jakobs Meister taucht zur vereinbarten Zeit nicht am Stadttor auf, ohne Bürgschaft darf Jakob Augsburg nicht betreten und muss sich außerhalb der Mauern als Tagelöhner auf Baustellen durchschlagen.
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