Im Fluss des stillen Betrachtens
Die Medienkünstlerin Bärbel Hische hat St. Anna temporär verändert. Sie spannt vor die Empore eine weiße Leinwand und erschafft mit Videos neue Bilder.
Es sollte eine ganz kleine Intervention werden. Doch jetzt durfte die Videokünstlerin Bärbel Hische mit „White Silence“ spektakulär in den Kirchenraum von St. Anna eingreifen. Auf die ganze Länge der südlichen Empore ließ sie eine 4,50 Meter hohe weiße Stoffbahn aufspannen als eine monumentale Projektionsleinwand für wechselnde kurze Filmsequenzen. Knapp sechs Wochen lang verströmen diese stillen, beschaulichen Szenen ihre geheimnisvolle Energie im Sakralraum.
Es sind jeweils Trilogien, die Bärbel Hische für St. Anna gedreht hat. Die kleinen Filme bestechen ebenso durch ihre Schlichtheit wie durch ihre Ruhe: Ein roter Kinderball mit weißen Punkten tänzelt sich sanft drehend in einem Wassereimer, eine leere Schaukel pendelt durch ein kahles Zimmer mit Fensterblick in einen Park, Hände eines älteren Menschen knoten ein rotes Seil in gleichmäßigen Schlaufen. Es passiert nichts Spektakuläres in diesen Videos, der Blick des Betrachters darf in aller Langsamkeit die Szene aufnehmen, ehe das Bild abblendet und nach zwei Minuten ein anderes Schaufenster aufgeht. Als Abschluss sind dann jeweils alle drei Sequenzen simultan zu sehen.
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