Im Zoo geht's recht kraftbayrisch zu
Plus Bernhard Butz und Michaela Dietl treten bei der „Literatur im Tiergarten“ auf
Jener Pfau, der beim ersten Abend von „Literatur im Tiergarten“ dem Valentin-Geschichten erzählenden Dirk Heißerer kreischend ins Wort gefallen war, hatte am zweiten Abend der Reihe keine Chance gegen Michaela Dietl, die wie ein Rudel Hunde bellen, wie Hähne krähen kann und dabei noch in die Tasten ihrer Harmonika greift. Vor allem wenn zu all dem Gekrähe und Gebelle der Schauspieler Bernhard Butz den Bayern-Schriftsteller Georg Queri (1879 bis 1919) rezitiert. Allerdings könnte es auch sein, dass die Begattungszeit des Pfaus (nur dann schreien sie) vorbei ist. Ersatzweise brachte die von Bernhard Butz vorgelesene „Bauernerotik“ des Schriftstellers Queri das Publikum in Wallung.
Unabhängig von dieser Hochstimmung, die manchen, zumindest so lange es noch hell war, die Schamesröte ins Gesicht trieb, wäre für anwesende Preußen, Sachsen, ja selbst für Franken ein Übersetzer für das Buch „Kraftbayrisch“ hilfreich gewesen. Man musste schon mal kurz nachdenken bei Versen wie diesen: „Waarst wohl scho a schön Büabei, /hättst wohl a schöns Gwand/aber dei Stroach, der is größer, /als wia’s Salzburger Land!“ Selbst bayerische Schwaben, die den Zungenschlag aus Ferien in den Bergen kennen, blickten verlegen in den Nachthimmel, wenn Butz vom Wirthausgebaren und Raufereien vorlas, wie sie der Queri Georg für die Nachwelt aufgeschrieben hatte.
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