Joachim Kühn ist unverwechselbar am Piano
Plus Man spürt, dass Joachim Kühn Heißhunger auf das Konzert im Botanischen Garten hat. Er gibt ein stürmisches, verspieltes, melancholisches Konzert mit seinem Trio.
Eigentlich passt er perfekt hierher. Ein Flügel, dazu noch ein Bass, ein Schlagzeug, 450 begeisterte Zuhörer und ein Ambiente, das ihn an sein Refugium auf Ibiza erinnert. Auch Joachim Kühn hat, wie nahezu alle Kolleginnen und Kollegen, Heißhunger auf Konzerte, nach fünfmonatiger Nulldiät. Also abermals eine Win-Win-Situation – für diejenigen, die im Botanischen Garten ein wahlweise stürmisches, melancholisches, verspieltes und am Schluss sogar euphorisches Konzerterlebnis zum Höhepunkt und gleichzeitig zum Ende dieses kurzen, intensiven und Piano-lastigen 28. Internationalen Augsburger Jazzsommers geboten bekommen, wie auch für den Solitär des modernen deutschen Jazzklaviers mitsamt seinen jungen Begleitern, die locker als dessen Söhne durchgehen könnten.
An Joachim, mit 76 immerhin der Jüngere der beiden erfolgreichen Kühn-Brüder, scheint die Pandemie mit all ihren Begleiterscheinungen spurlos vorübergegangen zu sein. Was soll man auch von einem erwarten, der dem Leben seit Jahrzehnten seinen Stempel aufdrückt, nach seinen eigenen Regeln lebt, genauso, wie er es immer wieder schafft, den mechanischen Limitierungen seines Instrumentes zu entfliehen und einen völlig abstrakten Ansatz für das Vexierspiel mit den 88 Tasten zu finden.
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