Wie Augsburg in Goethes „Götz von Berlichingen“ kam
Das Bild Maximilian I. ist auch von der Literatur geformt worden. Goethe zum Beispiel hat dem Kaiser ein literarisches Denkmal errichtet.
Wenn jetzt des 500. Todestages von Maximilian I. gedacht wird, in Ausstellungen und Vorträgen, beschreiben vor allem Historiker und Kunsthistoriker seine Wirkung. Das „Bild“ des letzten Ritters, der selbst ja auch Texte verfasst hat, ist indes nicht zuletzt durch literarische Zeugnisse geprägt: Hier wäre in erster Linie an Goethe zu denken, der den Kaiser auch immer wieder mit Augsburg in Verbindung gebracht hat. Im dritten Akt seines „Götz von Berlichingen“ lässt Goethe den Kaiser in einem Garten in Augsburg auftreten. Er formuliert dort einen etwas skeptischen Rückblick auf sein Leben – „so viele halbe, so viel verunglückte Unternehmungen!“ –, wie es zum Bild des „letzten Ritters“ gehört. Gerade diese Momente der Spätzeitlichkeit, des Überholten, müssen ihn an Maximilian gefesselt haben.
Schon Goethes Vater, ein Freund der bildenden Kunst, scheint übrigens für den von seinen Zeitgenossen mehrfach porträtierten Kaiser Sympathien gehabt zu haben, weil dieser der Meinung war, Zeichnen müsse jedermann lernen, – eine pädagogische Einstellung, die der Vater Goethe bei seinem Sohne erfolgreich praktizierte. Dieser hörte, wie er in seiner Autobiografie schreibt, in seiner Jugend den Kaiser als einen „Menschen- und Bürgerfreund loben“.
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