Kolumne: Das stille Örtchen goes Hightech
Der Kabarettist Silvano Tuiach erinnert sich noch gut daran, wie das früher mit der Sickergrube war, und staunt über topmoderne Toiletten.
Das Klo gehört zu unserem Leben wie Essen, Trinken oder Schlafen. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch schon jemand mal eine Kulturgeschichte der Toilette verfasst hat. In dem Mietsblock in Steppach, in den wir 1956 zogen, gab es nur ein Klo. „Abort“ sagte man damals noch. Das Gemeinschaftsklo war im ersten Stock auf dem Gang und sechs Parteien mussten sich das teilen.
Ich weiß noch, wenn der alte Schindler Sitzung hatte, konnte man danach für mehrere Stunden das Klo nicht benützen. Im Hof befand sich die Sickergrube, die unter furchtbarem Gestank einmal im Jahr geleert wurde. Auf dem Sportplatz des TSV Steppach befand sich auf einem Nebenplatz ein hölzernes Toilettenhäuschen, in dessen Tür ein Herz eingefräst war. Und in der Druckerei, in der auch meine Lehre machte, saß immer einer –zum Missfallen des Meisters – stundenlang mit der Zeitung auf der Schüssel.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.