Kolumne: Ja, ich schäme mich schon!
Schämen ist für den Kabarettisten Silvano Tuiach die Tätigkeit der Stunde - fürs Fliegen genauso wie für den Burger.
Sich schämen und fremdschämen sind zur Zeit angesagte Ausdrücke. Ein Leben, ohne sich zu schämen, ist nicht mehr vorstellbar. Wenn ich mir in einem Fast-Food-Laden einen Burger „reinziehe“, muss ich mich schämen. Wegen mir wird vielleicht dieses Fleisch aus Südamerika importiert und der Regenwald zerstört. Wenn ich dann noch mit dem Auto zum Fresstempel gefahren bin, ist mein CO2-Abdruck riesig und ich muss mich in Grund und Boden schämen.
Ich habe mir im Sommer überlegt, per Flugzeug zu verreisen. Allein das Ansinnen hätte mir die Schamröte ins Gesicht treiben müssen. Wer jetzt noch mit einer Plastiktüte und Äpfeln vom Discounter durch die Gegend läuft, sollte sich ein Schild umhängen mit der Aufschrift: „Ich schäme mich, ich bin ein Ökokiller!“ In vergangenen Zeiten ging die herrschende Moral ja von der Mehrheit der Bürger aus, heute bestimmt eine Minderheit den moralischen Imperativ.
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