Materialschlacht aus Papier und Folie
Mit Keiyona C. Stumpf präsentiert sich die Kunstpreisträgerin des Landkreises Augsburg
Es mag sein, dass sich der Ausstellungsbesucher, frei nach Friedrich Schiller, mit „Grausen wendet“, entdeckt er die raumfüllende Installation „second nature“ von Keiyona Constanze Stumpf im Erdgeschoss des Museums Oberschönenfeld. Was will die Künstlerin mit dieser eigens in die Räumlichkeit hineingebauten Materialschlacht aus Papier und Kunststofffolien beim Betrachter bewirken? Vielleicht ein bewusstes Nachdenken über Konsumverhalten oder über Schlachtbetriebe und Verwertungen.
Nein, einfach macht es die diesjährige Kunstpreisträgerin des Landkreises Augsburg in der Sparte „Dreidimensional“ (dotiert mit 2500 Euro) Kunstfreunden nicht. Können und die Qualität der Arbeiten von Keiyona Constanze Stumpf werden aber deutlich bei Betrachtung der im ersten Stock des Museums gezeigten Reliefs, Keramikskulpturen und Glasobjekte. Hier eröffnet sich eine fantasievolle Kunstwelt, werden Assoziationen an muschelartig-verspielte Rocaille-Ornamente geweckt. Jedoch sind diese bei Keiyona C. Stumpf nicht auf die im Rokoko beliebte Asymmetrie reduziert. Im Gegenteil: Bei ihr bleibt die barocke symmetrische Entfaltung das entscheidende Stilelement. Gut erkennbar auf kleinteiligen Wandarbeiten, für die zumeist der Kreis, die Urform von Vollkommenheit, die Vorgabe ist für den oft überbordenden Gestaltungswillen der Preisträgerin.
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