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Porträt: Augsburger Regisseurin Gianna Formicone: Den Mittelweg hält sie für Verschwendung

Porträt

Augsburger Regisseurin Gianna Formicone: Den Mittelweg hält sie für Verschwendung

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    Erstmals kam Gianna Formicone mit einem Schüleraustausch nach Deutschland. Seit 17 Jahren fühlt sich die Italienerin in Augsburg zu Hause.
    Erstmals kam Gianna Formicone mit einem Schüleraustausch nach Deutschland. Seit 17 Jahren fühlt sich die Italienerin in Augsburg zu Hause. Foto: Mercan Fröhlich

    Spaghetti alla chitarra con le pallottine sind ein in den Abruzzen beliebtes Gericht, bei dem der Pasta-Teig durch ein Gitarrensaiten-ähnliches Gitter gedrückt wird und die dabei entstehenden, eckigen Spaghetti mit einem Tomatensugo und Bällchen aus Kalbs-, Schwein- und Lammfleisch serviert werden – vereinfacht gesagt, denn es ist ein äußerst komplexes Rezept. Die Regisseurin Gianna Formicone hat damit einmal Theaterbesuchern die berühmte Vorrede Oscar Wildes zum „Bildnis des Dorian Grey“ erklärt: „Die einzige Entschuldigung dafür, dass einer etwas Nutzloses gemacht hat, ist, dass man es sehr bewundert. Alle Kunst ist völlig nutzlos.“ Genau wie spaghetti alle chitarra con le pallottine (wo eine einfache Tomatensauce es doch auch täte). Es sei denn, man genießt deren Köstlichkeit – so wie Augsburger Kulturinteressierte sich seit 17 Jahren an den Inszenierungen Formicones erfreuen können. Am Wochenende war ihre aktuelle Performance „contactless“ im Hofgarten und in der Kresslesmühle zu sehen.

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