Schon vier Mal in Augsburg gestorben
Obwohl der Sänger Xavier Moreno genau weiß, was auf ihn zukommt, macht er es immer wieder: wunderbar singen, sich unglücklich verlieben und die Pistole auf sich richten
Das Licht in der Maske leuchtet schon. Aber noch hat der spanische Tenor Xavier Moreno ein wenig Zeit. Er muss sich erst in einer halben Stunde auf seinen nächsten Bühnentod vorbereiten. Moreno singt am Staatstheater Augsburg die Titelrolle in Massenets „Werther“ und bereichert mit seiner Stimme und seiner Präsenz die Inszenierung des Intendanten André Bücker.
Bevor es ans Verlieben und ans Sterben geht, trinkt Moreno noch einen schwarzen Kaffee. Mit der Werther-Rolle verbindet ihn eine längere Geschichte, im Grund seine Karriere-Geschichte. Vor zehn Jahren hat er diese Partie schon einmal gesungen. Schon damals war sie das Richtige für seine Stimme; mittlerweile aber hat sich Moreno vom lyrischen hin zu einem dramatischen Tenor weiterentwickelt. Jetzt, in dieser Phase seiner Karriere, dieser „alten“ Rolle wiederzubegegnen, sei interessant. „Es gibt einige Passagen, die mir heute leichter fallen“, sagt er. Das wiederum verschaffe ihm Spielraum für die Interpretation der Figur, für die Zwischentöne, die Emotionen dieses großen Liebenden und Verzweifelnden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.