Silvano Tuiach: Von Hechtsuppen und Fisimatenten
Der Kabarettist Silvano Tuiach macht sich Gedanken über alte Redewendungen. Bei einigen ist völlig unklar, woher sie kommen. Wer kennt etwa die Hempels?
Mir hat gefallen, dass „unser“ Europa-Abgeordneter Markus Ferber unlängst im Zusammenhang mit der italienischen Finanzkrise sagte, dass der Italiener „uns die Zunge ’rausstreckt“. Da hat er eine alte Redewendung ins Spiel gebracht, „die Zunge ’rausstrecken“ habe ich schon viele Jahre nicht mehr gehört. Es gibt so viele Redewendungen, die langsam im Orkus der Umgangssprache verschwinden. Nehmen wir nur den „Hans-guck-in-die-Luft“, ist der nicht neulich Ururgroßvater geworden? Und ehrlich: Heute heißt das „Kevin-starrt-aufs-Handy“.
Sobald das „haptische“ Geld verschwindet, war es das auch mit „Kohle“, „Knete“, „Diridari“, „Penunzen“ und „Moneten“. Und wann haben Sie zuletzt etwas von „Fisimatenten“ gehört? Zur Erinnerung: Das sagten strenge Mütter zu ihren Kindern: „Mach bloß keine Fisimatenten!“ Eine mögliche Erklärung für den Ausdruck führt in die Zeit zurück, als französische Besatzungssoldaten deutsche Mädchen in ihr Zelt locken wollten mit der Aufforderung „Visitez ma tente“. Daraus wurde die Aufforderung, keinen Unsinn zu machen.
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