Mozarts "La clemenza di Tito" - Der Regisseur stellt die Machtfrage
Plus Wojtek Klemm bringt Mozarts „La clemenza di Tito“ im Martinipark auf die Bühne. Er und sein Team wollen mit der Oper auch universelle politische Fragen stellen.
Als „Politthriller, in dem die Figuren gefangen sind zwischen Leidenschaft, Macht und Intrige“ möchte Wojtek Klemm seine Premiere von Mozarts Opera seria „La clemenza di Tito“ am Staatstheater Augsburg angekündigt wissen. Es ist der Themenkomplex, den er für publikumswirksam und -interessant hält, der aber auch den Regisseur selbst „seit Jahren beschäftigt: die Frage nach Macht, Liebe und deren Ökonomie im politischen Zusammenhang“. Dieser Zusammenhang ist ebenso leicht herzustellen wie komplex nachzuverfolgen im verwobenen politischen Netz der Ideale und Wirklichkeiten, der Ambitionen und Eitelkeiten, der alten Autokraten überall auf der Welt und der jungen Ampel in Deutschland.
Das war schon zu Mozarts Zeiten so. Ohne Ampel, Erdogan oder Justizumbau in Polen damals – aber politisch war „La clemenza di Tito“ schon bei der Uraufführung als Krönungsoper für Kaiser Leopold II. anlässlich dessen Krönung zum König von Böhmen am 6. September 1791. Als „Fürstenspiegel“ diente damals der Plot von Tito, der huldvoll begnadigt – aber Todeslisten dennoch zunächst erstellen lässt und auch den verräterischen Freund lange zappeln lässt. Und von Vitallia, die sich übergangen und gedemütigt fühlt, nicht etwa weil Tito eine andere, sondern weil er eine Fremde heiratet.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.