Warum es so schwierig ist, über Sex zu sprechen
Plus Die beiden Schauspielerinnen Christina Jung und Luana Velis brechen in ihrer Lesung "Suchen. Sex. Sprechen" das große Schweigen, das die eigene Intimität einhüllt.
Auf dem Weg zur Brechtbühne im Gaswerk leuchtet in der Bahnunterführung der August-Wessels-Straße in leuchtend pinken Lettern das Wort „Vagina“ von der grauen Wand. Als hätte die sprühende Person gewusst, dass am Samstagabend die zwei Schauspielerinnen Christina Jung und Luana Velis in ihrer dokumentarischen Lesung „Suchen. Sex. Sprechen“ die Sprache der Intimität ergründen möchten. Die auf den Beton der Bühnenrückwand projizierten, schwarz-weiß gefilmten Nahaufnahmen von Achselhöhlen, Venushügeln und über Haut streichende Hände verschwinden, als die Performerinnen auf schlichten Stühlen Platz nehmen. Nichts soll von den Worten ablenken, die Jung und Velis in den letzten zwei Jahren in ihren Familien und Bekanntenkreisen gesammelt haben.
Die zusammengeschnittenen „Ähs“ und „Alsos“, die den Filmausschnitten als Untermalung dienten, gaben eine Vorahnung auf das Ringen nach Worten, dem viele der Befragten ausgesetzt waren. Denn Sexualität und Körperlichkeit werden trotz ihrer Omnipräsenz im Leben aller tabuisiert, verklausuliert und gern totgeschwiegen.
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