Tanzen wie die Profis
Mitglieder des Theater-Balletts studieren mit Jugendlichen dreier Schulen eine mitreißende Show ein
„Meine Profis unterrichten nicht nur Tanz, sondern was Leben ist!“ Ricardo Fernando, Ballettdirektor am Theater Augsburg, erzählt so begeistert von seinem „Ballroomdance“-Projekt, dass er vor Lebenslust sprüht. Und die sieht man auch in den Augen und den Bewegungen von fast 50 Schülerinnen und Schülern, die an „Ballroomdance“ teilnehmen: Zehn Wochen lang haben sie mit den Tänzerinnen und Tänzern des Balletts Merengue, Tango und Reggaeton kennengelernt und Choreografien einstudiert. „Ich habe Tänze genommen, die man in Kuba oder Brasilien auf der Straße tanzt und die einfach Spaß machen“, erklärt Fernando. Nun treffen sich die drei Gruppen vom Peutinger-Gymnasium und der Hans-Adlhoch-Schule Pfersee sowie der Realschule Neusäß auf der Brechtbühne: zur Generalprobe für die Abschlussshow. Ein schüchtern lächelnder, staksiger Teenager tanzt mit einem hüftschwingenden Profi, ein entschlossen dreinblickender Junge mit einem ein Kopf größeren Mädchen in Stöckelschuhen, und ein Schülerpaar müssen die Tänzer schnell aus einer Bühnenecke holen, in die es sich hineinmanövriert hat. Sobald das Paar für die nächsten Tango-Figuren Richtung Bühnenmitte geschoben ist, muss Fernando sich von dort mit einem Sprint nach vorne retten – denn mit Elan tanzen sie alle. Und ob groß oder klein, schüchtern oder extrovertiert, Profi oder Neuling, Einserschüler oder Latein-Sorgenkind – auf all das komme es beim Tanzen nicht an, findet Fernando: „Die Idee ist, dass wir uns mit einem sozialen Projekt in der Stadt engagieren. Gerade wir als Tänzer können so viel erreichen und die Jugendlichen ansprechen.“
Als Charmeoffensive hat Ricardo seine Compagnie ausgesandt: „Die Jugendlichen haben das Glück, Tanzen von richtigen Tänzern vermittelt zu bekommen, die man sonst nur mit Abstand aus dem Zuschauerraum sieht. Jetzt stehen sie neben ihnen auf der Bühne und dürfen mit ihnen tanzen!“ „So können die Tänzer die Jugendlichen direkt über die Persönlichkeitsebene erreichen“, ergänzt Theaterpädagogin Imme Heiligendorff, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Nicoletta Kindermann das Projekt koordiniert. „Und vielleicht kommen die dann auch mal als Zuschauer ans Theater.“
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