Kolumne: Ist das Schreiben eines Briefs etwas Ungezogenes?
Der Kabarettist Silvano Tuiach ist ein passionierter Briefeschreiber und bekommt langsam das Gefühl, dass das nicht mehr zeitgemäß ist.
In einer Ausgabe unserer Zeitung wurde unlängst getitelt: „Der Brief verschwindet“ und die Meinung geäußert, dass heute kein Mensch mehr einen handgeschriebenen Brief bekommt. Keine ganz falsche Beobachtung. Aber an mir liegt es nicht. Also, ich schreibe täglich circa fünf handgeschriebene Briefe an Freunde, Bekannte und an Geschäftspartner, wenn man das als typischer „Freelancer“ so sagen kann. Beschwert darüber hat sich bis heute kaum ein Adressat, auch wenn meine Handschrift eine sogenannte Ärzteklaue ist. Ich bin überzeugt, dass mein Kommunikationsverhalten durchaus eine Art ist, die den Adressaten ernst nimmt. Aber dennoch weiß ich, dass dies ein anachronistisches Unterfangen ist, eine nicht mehr zeitgemäße Form von Kommunikation.
Einer meiner Bekannten sagte (und das im Ernst), dass er keine Anrufe mit menschlicher Stimme mehr annimmt. Er ist der Meinung, einen Menschen mit Echtstimme zu bedrängen, sei ein Ausbund von Unhöflichkeit und Unverschämtheit. Er nimmt grundsätzlich nur Anrufe via WhatsApp oder SMS entgegen.
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