Kolumne: Lächelt doch mal ein bisschen mehr
Der Kabarettist Silvano Tuiach findet, dass die Lebens-Atmosphäre immer aggressiver geworden ist. Da langt es, nur mal kurz im Auto zu fahren.
Ein alter Freund, der seit 35 Jahren in Amerika wohnt und arbeitet, kommt alle paar Jahre in die alte Heimat Augsburg und tourt einen Monat lang durch sein Geburtsland Deutschland. Jetzt war er wieder mal da. Bevor er zurückflog, haben wir uns getroffen und über Gott und die Welt geredet. Er sagte mir, ihm falle in den letzten Jahren in Deutschland verstärkt auf, wie wenig hierzulande gelächelt werde, wie wenig freundlich man sei, ihm erscheine Deutschland als eine „freudlose Gesellschaft“. Er verstehe das nicht, Deutschland stehe doch, was Lebensqualität und Einkommen angehe, in den Rankings immer ganz oben.
In diesen Rankings kommt allerdings nicht vor, dass die Lebens-Atmosphäre in Deutschland immer aggressiver und unfreundlicher wird. Als Autofahrer erlebe ich das jeden Tag – zum Beispiel, wenn ich auf meine Vorfahrt verzichte (obschon die parkenden Autos auf „seiner“ Seite stehen) und mit Lichthupe signalisiere: „Ich warte, du mußt dich jetzt nicht irgendwo reindrücken, fahr weiter!“ In vielleicht einem von zwanzig Fällen gibt es ein Handzeichen des Dankes oder auch nur ein freundliches Gesicht als Antwort.
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