Von der Schönheit der Gasbehälter
Plus Im 19. und 20. Jahrhundert halfen Gasbehälter, Licht in die Metropolen zu bringen, heute werden sie oft missachtet und abgerissen.
Barbara Berger – weiße Bluse, schwarzer Blazer – steht im dritten Stock im Ofenhaus des Gaswerks in Augsburg. Fasziniert guckt sie durch die Fensterfront auf den noch erhaltenen Scheibengasbehälter: 86 Meter hoch, Fassungsvermögen 100000 Kubikmeter. „Das hier in Augsburg ist ein Geschenk, dass man alles noch so gut erhalten sehen kann“, sagt die 36-Jährige. Kürzlich stellte Berger ihr Buch „Der Gasbehälter als Bautypus“ vor – ihre Dissertation ist ein Standardwerk über einen Bautyp der Neuzeit, der bereits heute als historisches Objekt gilt.
Ihm ist es zu verdanken, dass die Metropolen im 19. und 20. Jahrhundert nicht mehr durch Kerzen und Öllampen, sondern durch Gaslampen beleuchtet wurden. Man dürfe dabei nicht vergessen: „Das war eine wichtige Industrie, die auch zum heutigen Wohlstand beigetragen hat“, sagt Berger. Das Problem: Viele wüssten heute nicht mehr, welche Funktion die „Gerippe“, die oft nur noch von den Bauten übrig geblieben sind, in der Vergangenheit hatten. In London wird einer der ältesten noch stehenden Gasbehälter von 1869 zurzeit abgebrochen. „Mir blutet das Herz, das ist jammerschade.“
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